Morphosys: Großer Lizenzdeal für MOR202, neue Prognose
Morphosys hat am Donnerstag die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Der Konzern erwartet für 2017 nun einen Umsatz zwischen 63 Millionen Euro und 66 Millionen Euro, während vor Zinsen und Steuern ein Verlust zwischen 66 Millionen Euro und 71 Millionen Euro anfallen wird. Bisher kalkulierte das TecDAX-notierte Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 46 Millionen Euro und 51 Millionen Euro, während der operative Verlust vor Zinsen und Steuern zwischen 75 Millionen Euro und 85 Millionen Euro liegen sollte.
Der Grund für die besser ausfallende Prognose ist ein neuer Lizenzdeal für den Medikamentenkandidaten MOR202, den Morphosys heute meldet. Man habe mit I-Mob eine exklusive regionale Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von MOR202 in China, Taiwan, Hongkong und Macao unterzeichnet, so die Münchener. Zusätzlich zu einer Vorabzahlung in Höhe von 20 Millionen Dollar und einer Umsatzbeteiligung im nicht näher bezifferten zweistelligen Prozentbereich sind Meilensteinzahlungen vereinbart worden: „MorphoSys hat Anspruch auf erfolgsabhängige klinische und kommerzielle Meilensteinzahlungen von I-Mab in Höhe von bis zu 100 Millionen Dollar”, heißt es von Seiten des TecDAX-notierten Konzerns am Donnerstag.
Moroney: China Deal ist der „erste Schritt unserer Strategie”
In Europa wird MOR202 in der Behandlung von wiederkehrendem bzw. therapieresistentem Knochenmarkkrebs klinisch erprobt. I-Mab will die Entwicklung in dieser Indikation in China im kommenden Jahr beginnen. „Unsere Vereinbarung mit I-Mab ist der erste Schritt unserer Strategie, die Weiterentwicklung und Vermarktung von MOR202 sicherzustellen”, sagt Morphosys-Chef Simon Moroney.
Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Morphosys Aktie bei 80,33 Euro mit 4,31 Prozent im Plus.