Jamaika-Verhandlungen vorerst ohne Durchbruch - National-Bank Kolumne
Mangels datenseitiger Impulse dürften die Märkte ohne nennenswerte Veränderungen aus der Handelswoche gehen. Lediglich die US-Daten zum Immobilienmarkt für den Oktober sind erwähnenswert: Hier steht nach der ausgeprägten Schwäche vom Vormonat eine gewisse Erholung an. Aus Berlin wurde derweil gemeldet, dass die Sondierungsgespräche zur Jamaikakoalition mit Blick auf nach wie vor viele „eckige Klammern“ zunächst unterbrochen wurden. Wir erwarten aber weiterhin, dass der Druck zur Einigung so groß ist, dass es eine solche große Koalition geben wird. In den USA konnten mit der Verabschiedung der Vorschläge für die Steuerreform durch das US-Repräsentantenhaus weitere Schritte in Richtung Steuerreform erzielt werden. Die Kernpunkte der Reform bestehen aus einer Reform der Einkommensteuer und einer erheblichen Steuerentlastung für US- Unternehmen. Allerdings muss noch Konsens mit dem Senat erzielt werden. Mit Blick auf die politischen Kräfteverhältnisse im Senat dürfte dies die zumindest auf die kürzere Frist entscheidende Hürde sein.
Der Bund Future schlägt sich weiter wacker. Mit Blick auf das traditionelle risk-off zum Wochenausklang sollten die aktuellen Niveaus trotz weiter starker Vorgaben seitens der internationalen Aktienmärkte Bestand haben: Nachdem die Volatilität zuletzt spürbar angezogen hatte, sank die Nervosität an den Märkten gestern wieder deutlich. Mit Blick auf die exzellente globale makroökonomische Konstellation halten wir es für durchaus möglich, dass im weiteren Verlauf die bisherigen Tiefststände etwa beim VIX noch einmal getestet werden. Auch bleiben die Renditeniveaus mit Werten unter 40 Basispunkte aus unserer Sicht zu tief. Für den heutigen Handelsverlauf rechnen wir im Saldo mit einer Handelsspanne von 162,20 – 163,05 Indexpunkten. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte heute zwischen 2,26 % und 2,37 % notieren.