SAP Aktie: Der mittelfristige Aufwärtstrend ist intakt - UBS Kolumne
Im April 2015 hatte SAP das aus dem Jahr 2000 stammende ehemalige Allzeithoch bei 71,58 Euro noch knapp verpasst. Erst beim nächsten Anlauf im Juli 2016 gelang SAP der Sprung auf einen neuen historischen Rekordwert. Anschließend stieg die Aktie bis September 2016 auf ein Zwischenhoch bei 82,60 Euro. In der darauffolgenden Konsolidierung wurde das ehemalige Allzeithoch nochmals getestet, bevor das Wertpapier dann im Dezember in einen mustergültigen Aufwärtstrend einschwenkte. Dieser verlief bis Anfang Juni nahezu ohne Korrektur, wobei der Kurs bei 96,38 Euro ein neues Allzeithoch markierte. Danach geriet SAP allerdings deutlich unter Druck und fiel am 12. Juni bis auf ein Tief bei 91,86 Euro zurück. Nach einer kurzen Zwischenerholung ging die Aktie erneut in einen Abwärtstrend über. Dieser kam erst Ende August im Bereich von 86,00 Euro zum Stehen. Seitdem entwickelte sich eine dynamische Aufwärtsbewegung. Dabei erreichte der Titel Anfang November bei 100,70 Euro ein neues Allzeithoch. In der jüngsten Korrektur fiel der Kurs gestern bis auf die August-Aufwärtstrendgerade im Bereich von 95,00 Euro zurück, ohne diese jedoch nach unten zu durchbrechen.
Die Long-Szenarien: Eröffnet SAP leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 95,96 Euro, leicht oberhalb der 97,00-Euro-Marke oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 95,00 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,20 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 95,00-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall von der 97,00-Euro-Marke oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 3,20 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,60 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.