Aurelius Aktie deutlich im Plus - das sind die Gründe
Am Freitagmorgen liegen die Indikationen für die Aurelius Aktie mit 52,10/52,35 Euro im Tradegate-Handel deutlich über dem gestrigen XETRA-Schlusskurs des Papiers. Den Handel am Donnerstag hatte der Anteilschein des Beteiligungskonzerns noch mit 51,18 Euro und einem leichten Kursverlust beendet. Nachdem Aurelius heute Morgen Quartalszahlen vorgelegt hat, zeigt sich aber eine positive Stimmung am Markt. Eine erste Kaufempfehlung nach den Zahlen kommt bereits von der Baader Bank, die ein Kursziel von 55,90 Euro für den Titel anpeilen und auf einen gestiegenen inneren Wert der Aurelius Aktie verweisen. Der aktuelle Kurs des Papiers liegt nicht mehr weit oberhalb des inneren Wertes, den die Analysten mit 49,60 Euro beziffern.
Die Quartalszahlen der Gesellschaft sind massiv von Effekten aus dem Kauf und Verkauf von Beteiligungen geprägt. Aurelius konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres den operativen Gewinn auf EBITDA-Basis von 122 Millionen Euro auf 575 Millionen Euro erhöhen. Dies geht zum einen auf Gewinne aus dem Verkauf der Beteiligungen an Secop und Getronics zurück, vor allem sind es aber „Erträge aus der Auflösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung ("bargain purchase") aus den in den ersten neun Monaten 2017 erworbenen Unternehmen in Höhe von 346,2 Millionen Euro.” Dies betreffe vor allem den Kauf von Office Depot, so Aurelius. Die Restrukturierungs- und Einmalaufwendungen für die Konzerngesellschaften sind zugleich von 43,5 Millionen Euro auf 83 Millionen Euro gestiegen. Operativ konnte der Konzern trotz der Verkäufe sein EBITDA von 83,8 Millionen Euro auf 96,5 Millionen Euro erhöhen. Beim Umsatz weist Aurelius auf Neunmonatsbasis einen Anstieg von 2,15 Milliarden Euro auf 3,13 Milliarden Euro aus. Die liquiden Mittel per Ende September beziffert die Gesellschaft auf 570 Millionen Euro.
„Mit bisher fünf Zukäufen und drei Unternehmensverkäufen waren wir in 2017 bereits sehr erfolgreich. Bis zum Jahresende rechnen wir mit weiteren Transaktionen”, sagt Aurelius-Chef Dirk Markus (Bild) und stellt weiter ein Rekordjahr in Aussicht. „Daran wollen wir unsere Aktionäre erneut überdurchschnittlich teilhaben lassen - und das nicht nur in Form einer erneut sehr attraktiven Dividende”, so Markus mit Blick auf die laufenden Aktienrückkäufe.