Hypoport Aktie arbeitet nach Absturz an der Trendwende, aber…
Nach dem jüngsten und rasanten Kurssturz der Hypoport Aktie von 164,00 Euro auf Freitag erreichte 117,20 Euro arbeitet das Papier derzeit an einer möglichen Bodenbildung. Mit Tagestiefs zwischen 119,50 Euro und 119,70 Euro kam das Freitagstief in dieser Woche bisher nicht mehr unter Druck, womit zugleich eine wichtige charttechnische Unterstützungsmarke bei der Hypoport Aktie im Bereich um 115,80/118,00 Euro weiter gefestigt wird. Noch aber fehlt zu einer wirklichen Trendwende des SDAX-Titels ein entscheidendes prozyklisches Kaufsignal. Es bleibt also bei dem zuletzt gezogenen Fazit: Stabile Kaufsignale an Hürden um 126,55 Euro und 130,00 Euro würden erste starke Hürden im Bereich 131,90/133,90 Euro ins Visier der Trader bringen - hier könnten für die Hypoport Aktie also entscheidende bullishe Signalmarken liegen.
Nachdem zuletzt Oddo BHF eine Abstufung der Hypoport vorgenommen haben, hat im Laufe dieser Woche ein anderes Analystenhaus das Kursziel für das Papier gesenkt. So geht man bei Warburg Research mit dem neuen Ziel von 159 Euro nach zuvor 170 Euro aber weiterhin von deutlichen Kursgewinnen bei dem SDAX-Wert aus. Der Rückschlag sei eine Kaufchance, so das Fazit. Für die Enttäuschung bei den Zahlen habe das sehr volatile Geschäft mit institutionellen Kunden gesorgt. Dagegen belässt Berenberg sowohl das Kursziel mit 154 Euro als auch die Kaufempfehlung für die Hypoport Aktie unverändert. Zwar haben die Experten ihre Prognosen nach den enttäuschenden Zahlen gekürzt, sehen die Hypoport Aktie aber als unterbewertet an.
Der Rückschlag geht zum Teil auf eine Meldung des Konzerns zu schwachen Quartalszahlen vom vergangenen Freitag zurück, schon zuvor aber kam es zu starken Gewinnmitnahmen. Hier noch einmal unsere News aus der letzten Woche:
Hypoport hat am Freitagnachmittag vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres bekannt gegeben. Das Unternehmen meldet einen Umsatzanstieg von 113,5 Millionen Euro auf eine Summe zwischen 143 Millionen Euro und 144 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern soll sich der operative Gewinn von 17 Millionen Euro auf rund 19 Millionen Euro erhöht haben, so das Berliner Unternehmen weiter. Auf das dritte Quartal entfällt ein Umsatz von 48 Millionen Euro gegenüber 39,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dagegen ist der operative Gewinn in diesem Zeitraum gruppenweit wohl von 5,9 Millionen Euro auf rund 5 Millionen Euro gefallen - basierend vor allem auf einem Gewinnrückgang in Hypoports Geschäftsbereich Institutionelle Kunden. „Der Geschäftsbereich Institutionelle Kunden ist aufgrund seiner großvolumigen Einzeltransaktionen traditionell unser volatilster Bereich. Nachdem ab dem vierten Quartal 2016 in diesem Bereich jedes Quartal sehr gute Umsatzerlöse erzielt wurden, konnte dieses hohe Niveau in Q3 2017 nicht mehr erreicht werden”, sagt Konzernchef Ronald Slabke zur Entwicklung im abgelaufenen Quartal. Am 30. Oktober sollen die endgültigen Neunmonatszahlen bekannt gegeben werden.