Hochtief will spanische Abertis übernehmen - milliardenschwerer Deal
Der Baukonzern Hochtief plant die Übernahme der spanischen Abertis Infraestructuras und bietet einen Betrag von 18,76 Euro je Abertis-Aktie, zahlbar in bar oder 0,1281 Hochtief-Aktien. Insgesamt wird der spanische Konzern so mit mehr als 17 Milliarden Euro bewertet. Mit dem Angebot überbieten die Essener eine Offerte der italienischen Benetton-Familie, die 16,3 Milliarden Euro zahlen will. Neben regulatorischen und kartellrechtlichen Vorbehalten ist das Angebot an die Bedingung einer Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent gebunden.
Die Gesellschaft betreibe „verschiedene Maut- und Telekommunikationsunternehmen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien”, so Hochtief am Mittwochnachmittag. Mit der heute vorgelegten Offerte realisieren sich seit längerem umher geisternde Gerüchte, dass Hochtiefs spanischer Mehrheitsaktionär über den Essener Konzern eine Offerte für Abertis abgeben wolle.
Trotz der Höhe der Offerte liegen Hochtief-Aktien aktuell nur gering im Minus. Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert das Papier bei 148,30 Euro mit 0,77 Prozent in der Verlustzone. Grund hierfür dürfte die zugleich bekannt gegebene Änderung in Hochtiefs Dividenenpolitik sein: „Künftig strebt die Hochtief Aktiengesellschaft eine höhere Dividende von bis zu 90% des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses der kombinierten, aus der Hochtief Aktiengesellschaft und der Abertis Infraestructuras, S.A. bestehenden Gruppe an, jedoch mit der Einschränkung, dass ein Investment Grade Rating von Standard + Poor´s erhalten werden soll”, so das Unternehmen.