Stern Immobilien: Es bleiben Fragezeichen
Im Frühjahr 2018 muss Stern Immobilien eine mit 6,25 Prozent verzinste Anleihe refinanzieren, die ein Emissionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro hat. Laut einer Präsentation des Unternehmens wurden tatsächlich Anleihen im Volumen von 17,25 Millionen platziert. Vorstandsmitglied Ralf Elender spricht auf einer Konferenz der Börse München davon, dass das Platzierungsvolumen bei 17,45 Millionen Euro liegt. Die Anleihe notiert laut einer in der Vorwoche vorgestellten Präsentation von Stern Immobilien im m:access in München sowie im Entry Standard in Frankfurt. Der Entry Standard wurde allerdings zum 1. März vom neuen Segment Scale abgelöst. Laut Homepage der Frankfurter Börse notiert die Anleihe von Stern Immobilien jedoch nicht in diesem neuen Segment sondern im Open Market der Börse, dem Freiverkehr.
In München erläutert Elender, dass es noch keine Entscheidung gibt, wie die Anleihe refinanziert werden soll. Experten würden teils davon abraten, eine neue Anleihe aufzulegen. Andererseits wollen institutionelle Investoren die Gesellschaft weiter begleiten. Auch gebe es positive Bankreaktionen. Somit lässt man sich alle Optionen zur Refinanzierung offen.
Die Immobiliengesellschaft legt nach eigenen Angaben ihren Fokus auf München, Kitzbühel (Österreich), Istanbul (Türkei) und Cluj-Napoca (Rumänien). Allerdings ist man laut Unternehmenspräsentation nicht in Kitzbühel engagiert. Im Portfolio von Stern Immobilien befinden sich aktuell vier Objekte in München, zwei Objekte in Hohenschäftlarn nahe München sowie jeweils ein Objekt in Bamberg, Cluj-Napoca und Istanbul. An dem städtebaulichen Projekt in Istanbul hält man 22,75 Prozent. Dieser Anteil soll auch aufgrund der derzeitigen Lage in der Türkei auf 8 Prozent reduziert werden. Partner von Stern Immobilien in Istanbul ist eine Gesellschaft, die zur Stadtverwaltung gehört. Diese will die Stern-Anteile kaufen. Geld aus dem Anteilsverkauf in Istanbul kann in die Refinanzierung der im Frühjahr 2018 fälligen Anleihe fließen. Dabei könnte es sich um rund 5 Millionen Euro handeln.
Elender macht auf der m:access-Veranstaltung der Börse München zudem deutlich, dass man derzeit neue Akquisitionen prüfe. In der Pipeline gebe es einige Möglichkeiten. Auf Nachfrage wird der Vorstand aber in seinen Äußerungen nicht konkreter. Offen bleibt ebenfalls die Frage, welche Mittel man für Akquisitionen aufwenden kann.