Japanische Unternehmen ungewöhnlich zuversichtlich - Commerzbank Kolumne
Vor allem die solide Exportnachfrage dürfte derzeit für eine gute Stimmung bei den japanischen Unternehmen sorgen: Der Tankan-Index stieg für das Verarbeitende Gewerbe auf seinen höchsten Stand seit 2007. Der gegenüber 2016 nicht mehr ganz so starke Yen dürfte ebenfalls eine Rolle spielen – desgleichen die Geldpolitik der. Seitdem die Bank von Japan ihre Bilanz aufbläht, notiert der Tankan über der Nulllinie. Die Inflation ist trotz der aggressiven Geldpolitik weiterhin niedrig. Ein Wechsel der Gangart steht bei der Bank von Japan derzeit nicht zur Debatte. Daher bleiben die Kurse japanischer Staatsanleihen ebenso unterstützt wie die Aktienkurse.
Anleihen
Deutschland: PMI Dienstleistungen (Sep.), 9.55 Uhr
Euroraum: PMI Dienstleistungen (Sep.), 10.00 Uhr
USA: ISM Dienstl. (Sep.), 14.30 Uhr
Die finalen Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum bestätigten im Wesentlichen die Erstveröffentlichung, doch fielen sie mit 58,1 Punkten einen Hauch schwächer aus als der Vorabwert. Die Daten belegen, dass die Konjunkturerholung im Euroraum mit ungebrochener Dynamik andauert; sie indizieren auch, dass in der Industrie weiter ansehnlich Arbeitsplätze geschaffen werden. Daher sollte die im August bei 9,1% verharrende Arbeitslosenquote in den nächsten Monaten weiter sinken. Sehr positiv überrascht hat der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA. Der Index stieg Im September mit 60,8 Punkten auf den höchsten Stand seit Mitte 2004 und glänzte in allen Teilkomponenten durch Stärke: Die Neuaufträge lagen bei 64,6 Punkten (nach 60,3), die Beschäftigung bei 60,3 (nach 59,9). Auffallend war der Sprung bei den „bezahlten Preisen“ von 62,2 auf 71,5. Für die Fed dürfte dies ein bestätigendes Signal sein, dass der Preisdruck auf Unternehmensebene steigt und dieser allmählich auf der Verbraucherebene ankommen sollte. Nachdem der Markt seit der Fed-Sitzung am 20.09. seine sehr gedämpften geldpolitischen Erwartungen nach oben korrigiert hatte, ging von den Daten kein weiterer Impuls in diese Richtung aus; die Renditen 10-jähriger Treasuries verharrten bei rund 2,32%. Das Ergebnis des umstrittenen Referendums in Katalonien spiegelte sich am Rentenmarkt durch steigende Risikoaufschläge für spanische Staatstitel wider. Andere Peripheriemärkte blieben davon aber unberührt; den Euro hat das Referendum allenfalls vorübergehend belastet. Im Blickpunkt heute: Die Einkaufsmanagerindizes fürs Dienstleistungsgewerbe.
Aktien
Monsanto, Ergebnis Q4
Pepsico, Ergebnis Q3
Tesco, Ergebnis H1
Wacker Chemie, Kapitalmarkttag
Die Aktienmärkte in Europa tendierten am gestrigen Dienstag mit Ausnahme des Leitindex in Italien, der um 0,1% nachgab, freundlicher. Die Indexaufschläge hielten sich aber zumeist in engen Grenzen. Der Stoxx Europe 50-Index gewann 0,1%, nachdem er zwischenzeitlich leicht ins Minus gerutscht war. Am deutschen Aktienmarkt fand gestern feiertagsbedingt kein Handel statt. Am Montag hatte der Dax aber um 0,6% zugelegt und knapp über der Marke von 12.900 Punkten geschlossen. Damit fehlen ihm nur noch rd. 50 Punkte, um den bisherigen historischen Höchststand von 12.951 Punkten (20. Juni 2017) zu überwinden. Im September, der wie der Oktober eher als schwächerer Börsenmonat gilt, legte der Dax entgegen der Erwartung vieler Investoren um satte 6,4% zu. Auf MSCI-Basis (in US-Dollar) erzielte der deutsche Aktienmarkt mit einem Plus von 5,6% eine klare Outperformance ggü. dem MSCI Europa-Index, der im September um 3,2% zulegte. Die Aktien der sogenannten Developed Markets erzielten mit einem Plus von 2,1% (+14,2% seit Jahresbeginn) zum ersten Mal in diesem Jahr eine Outperformance ggü. dem MSCI EM-Index, der im September um 0,5% fiel (+25,4% seit Jahresbeginn). Auf europäischer Sektorenebene waren gestern vor allem Aktien aus dem Bereich Einzelhandel gefragt, die im Schnitt um 0,9% zulegen konnten (Versorger: -0,7%). Die Börsen in den USA tendierten gestern freundlicher. Der Dow Jones-Index gewann 0,4% und erzielte wie der S&P 500-Index ein neues Rekordhoch. Beflügelnd wirkten erneut Hoffnungen auf sinkende Steuern. Auf Sektorenebene (S&P 500-Index) waren insbesondere Telekomwerte gefragt, die im Schnitt um 1,1% stiegen. Die Börsen in Asien tendierten heute Morgen überwiegend freundlicher.