paragon-Tochter Voltabox: Volle Auftragsbücher vor dem Börsengang
Im Herbst steht bei Voltabox ein Börsengang an. Die Erstnotiz soll im Prime Standard in Frankfurt erfolgen. Beim IPO soll es eine Kapitalerhöhung geben. Geplant ist die Ausgabe von 5 Millionen Aktien. Die Mehrzuteilungsoption soll 0,825 Millionen Aktien umfassen. Die Muttergesellschaft paragon will 0,5 Millionen Aktien abgeben. Sie wird somit auch nach dem Börsengang die Mehrheit an Voltabox behalten. Der Streubesitz wird vermutlich rund 40 Prozent erreichen.
Voltabox ist ein Hersteller von Lithium-Ionen-Batteriesystemen. Damit profitiert man von der derzeitigen Diskussion um die Elektromobilität. Eingesetzt werden die Systeme in Gabelstaplern, Bergbaufahrzeugen, Oberleitungsbussen und in fahrerlosen Transportsystemen. Auf einer Investorenveranstaltung in der vergangenen Woche in Frankfurt hatte paragon-Chef Klaus Dieter Frers (Bild) deutlich gemacht, dass er für Voltabox im Bergbaubereich große Chancen sieht. Von dort soll es in den kommenden Jahren große Aufträge geben. Auch der Baubereich und die Landwirtschaft könnten künftig zu den Märkten von Voltabox gehören. Weitere Chancen gibt es auch dank der neuen Hybridautos.
Umsatz von Voltabox soll sich vervierfachen
Ende Juni hatte das Auftragsbuch von Voltabox ein Volumen von mehr als 800 Millionen Euro. Aus Sicht von Voltabox-CEO Jürgen Pampel wird sich der Umsatz von Voltabox in den kommenden zwei Jahren vervierfachen. 2019 soll Voltabox einen Umsatz von 100 Millionen Euro erwirtschaften. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz auf 10,6 Millionen Euro an. Das EBIT liegt bei -0,7 Millionen Euro (Vorjahr: -1,5 Millionen Euro). Für 2017 prognostiziert Voltabox einen Umsatz von 25 Millionen Euro bei einem positiven operativen Ergebnis.
Zu den Kunden des Börsenkandidaten zählen Kiepe Electric, Kuka und BMW. Hergestellt werden die Produkte von Voltabox in Delbrück sowie in Austin (Texas/USA). Einen Entwicklungsstandort gibt es in Aachen.
Frisches Geld für Wachstumsprojekte
Mit dem frischen Geld aus der Kapitalerhöhung soll das Wachstum beschleunigt werden. Zudem könnte es Zukäufe geben. Bereits auf der DVFA-Veranstaltung in Frankfurt sprach Frers davon, dass ein Börsengang reizvoll sei. Dadurch erhielte man Kapital, um in neue Dimensionen zu wachsen.
Der Markt für Lithium-Ionen-Anwendungen hat 2017 ein Volumen von 52 Milliarden Dollar, 2026 soll das Volumen bei 218 Millionen Euro liegen.
Unterstützt wird der Börsengang von Lampe und Hauck + Aufhäuser.