K+S: Schlechte News! Konzern kassiert Gewinnziel ein - was macht die Aktie?
Der Dienstagmorgen beginnt mit schlechten Nachrichten für die K+S Aktie: Zwar bestätigt das Unternehmen aus Kassel seine Zielsetzungen für 2017, allerdings nicht die Mittelfristziele. „Aus heutiger Sicht ist das Ziel aus dem Jahr 2015, im Jahr 2020 ein Konzern-EBITDA von rund 1,6 Milliarden Euro erreichen zu können, nicht mehr realistisch”, meldet K+S am Morgen. Der Hintergrund der Gewinnwarnung ist die Preisentwicklung für Kaliumchlorid, die nicht den Erwartungen entspricht. Die Hessen hatten ihrer Prognose einen Preis von 330 Dollar pro Tonne als Basis gesetzt - dieser Wert werde wahrscheinlich nicht erreicht, so das Unternehmen heute. „K+S wird aber alles unternehmen, um die daraus entstehende Lücke so gut wie möglich zu schließen”, heißt es von Seiten der Gesellschaft, die im Herbst eine neue Strategie und neue Mittel- sowie Langfristziele vorstellen will.
Für das laufende Jahr peile man weiterhin einen Umsatz zwischen 3,6 Milliarden Euro und 3,8 Milliarden Euro an, so der MDAX-Konzern. Für das EBITDA erwartet K+S einen Anstieg von 519 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf einen Betrag zwischen 560 Millionen Euro und 660 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern soll der operative Gewinn auf 260 Millionen Euro bis 360 Millionen Euro steigen. „Wir bleiben für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich und bestätigen unsere Prognose, dass das Ergebnis spürbar steigen wird. Dennoch bleibt 2017 ein Übergangsjahr”, sagt Konzernchef Burkhard Lohr zum Ausblick. Beim neuen kanadischen Kaliwerk will man Ende des Jahres die Zielkapazität von 2 Millionen Tonnen erreichen, so das Unternehmen. „Auch der erfolgreiche Start der Produktion in unserem neuen Kaliwerk Bethune in Kanada lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken”, sagt Lohr.
Gewinnanstieg bei K+S im zweiten Quartal
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres hat K+S einen Umsatz von 742 Millionen Euro erzielt, ein Plus von 1,4 Prozent zum Vorjahreswert. Auf EBITDA-Basis konnten die Kasseler ihre operativen Überschuss von 83 Millionen Euro auf 102 Millionen Euro steigern, vor Zinsen und Steuern wird ein operativer Gewinnanstieg von 15 Millionen Euro auf 29 Millionen Euro ausgewiesen. Nach einer „roten Null” im zweiten Quartal 2016 konnte diesmal ein Gewinn von 18,9 Millionen Euro erzielt werden. Den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat K+S zudem von 65,4 Millionen Euro auf 117,4 Millionen Euro verbessern können.
Aktuelle Indikationen für die K+S Aktie liegen am frühen Dienstagmorgen bei 21,20/21,50 Euro, nachdem das MDAX-notierte Papier den gestrigen XETRA-Handel bei 21,825 Euro beendet hatte. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken.