Nordex kritisiert deutsche Windenergie-Regelungen
Der Windenergiekonzern Nordex hat am Donnerstag Zahlen zur Geschäftsentwicklung in Deutschland vorgelegt. In Deutschland seien in der ersten Hälfte des laufenden Jahres an Land insgesamt Windenergieanlagen mit 2.281 Megawatt errichtet worden, so die Norddeutschen zum Gesamtmarktvolumen. Man habe den Marktanteil von 17 Prozent halten können, heißt es aus dem Unternehmen. Nordex erwartet eine höhere Nachfrage aus neuen Anlagen, die in der nächsten Zeit in den Markt eingeführt werden sollen. Am 3. August wird die TecDAX-notierte Gesellschaft Halbjahreszahlen vorlegen. Nach einem schwachen Jahresauftaktquartal wird die Börse vor allem die Auftragszahlen des Unternehmens im Blick behalten.
Herbe Kritik übt der Konzern an der neuen Ausschreibungsregelung: Bezuschlagt seien weitgehend Bürgerwindparks worden, die für die Teilnahme an dem Verfahren keine Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz benötigen und nur binnen 54 Monaten statt binnen 24 Monaten umgesetzt werden müssen, so Nordex. „Hersteller, die kein Geschäft außerhalb von Deutschland haben, würden jetzt weitgehend auf dem Trockenen sitzen, da sie nur noch von dem schrumpfenden Volumen der EEG-Übergangsprojekte leben müssten. Die Teilnahme ohne Baugenehmigung ist ein Konstruktionsfehler der dauerhaft behoben werden muss, sonst steht der Standort Deutschland für die Windindustrie im Risiko”, sagt Patxi Landa, Vertriebsvorstand bei Nordex, am Donnerstag.
Die Nordex Aktie notiert im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse bei 12,045 Euro mit 2,55 Prozent im Minus. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken.
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