Solarworld schürt Hoffnungen für die Standorte Freiberg und Arnstadt
Solarworlds Insolvenzverwalter Horst Piepenburg sieht Chancen auf eine Investorenlösung beim insolventen Unternehmen für die Standorte Freiberg und Arnstadt. Man verhandele mit Investoren über einen Verkauf von Solarworld-Assets, heißt es am Mittwochvormittag. „Demnach hat die Investorengruppe ihre Absicht bekundet, die Grundstücke, Maschinen sowie das Vorratsvermögen an den Produktionsstandorten von SolarWorld im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt zu übernehmen”, so das Solarenergieunternehmen. 450 Beschäftigte sollen in eine neue Gesellschaft übernommen werden, für weitere etwa 1.200 Beschäftigte in Freiberg und Arnstadt verhandele man über eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft.
Piepenbrock schätze die Chancen auf eine kurzfristige Einigung mit den Interessenten höher als ein Scheitern ein, so die Bonner. Finanzielle Details nennt Solarworld nicht. Für die Konzernzentrale in Bonn zeichnet sich dagegen das Aus ab. Bis auf wenige Personen, die die Abwicklung übernehmen werden, werde das Personal der Holdinggesellschaft zum 1. August mit der erwarteten Eröffnung des Insolvenzverfahrens unwiderruflich freigestellt. „Die Finanzierung einer Transfergesellschaft oder von Kurzarbeit für die Holdingmitarbeiter hat sich nicht ergeben”, so Solarworld.
Die Solarworld Aktie notiert im Tradegate-Handel bei 1,21 Euro mit 1,94 Prozent im Plus, womit das insolvente Unternehmen trotz der Entwicklungen bei der Gesellschaft nach wie vor auf rund 18 Millionen Euro Börsenwert kommt.