Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen für den Juli - VP Bank Kolumne
Die ZEW-Konjunkturwartungen geben im Juli von 18.6 auf 17.5 Punkte nach. Die ZEW-Konjunkturerwartungen geben nach. Es mag sich merkwürdig anhören, aber ein gewisser Rückgang tut fast schon Not. In den vergangenen Monaten sind eine Vielzahl von wichtigen Konjunkturfrühindikatoren regelrecht in die Höhe geschossen. Die dadurch zum Ausdruck kommende Wachstumsbeschleunigung ist aber illusorisch. Deutschland wird im laufenden Jahr ein Wachstum von knapp 2 % verbuchen können. Das ist ein beachtlicher Zuwachs. Mehr als ein Wachstum von 2 % liegt aber nicht drin. Genau aus diesem Grund sollten Konjunkturfrühindikatoren realistischere Werte anzeigen.
Zur leichten Stimmungseintrübung dürfte der zuletzt deutlich erstarkte Euro beigetragen haben. In der deutschen Ausfuhrwirtschaft treffen die jüngsten Aufwertungsavancen des Euro auf wenig Gegenliebe. Wertet der Euro auf, verteuert dies Exportgüter auf den Weltmärkten. Möglicherweise relativiert ja deshalb Mario Draghi am kommenden Donnerstag seine zuletzt optimistische Wortwahl etwas, um nicht noch mehr Kursgewinne zu provozieren.