Aurelius Aktie: Das hat gesessen! Hedgefonds nun in Zugzwang!
Bringt der gestrige deutliche Kursanstieg bei der Aurelius Aktie die Shortseller unter Druck? Fest steht: Die zweite Attacke der Hedgefondsgruppe um Gotham City Research hat alles andere als Erfolg gehabt. Mittlerweile steht die Aurelius Aktie deutlich über dem Niveau zum Start der zweiten Attacke, konnte gestern mit dem Sprung auf 48,30 Euro und dem XETRA-Schlusskurs bei 47,23 Euro (+11,64 Prozent) sogar wichtige charttechnische Kaufsignale generieren.
Die charttechnische Ausgangslage hat sich damit nach dem vorangegangenen Sturz von 67,00 Euro auf 34,55 Euro wieder spürbar verbessert. In den letzten beiden Handelstagen hat die Aurelius Aktie bei 41,38/41,90 Euro und vor allem bei 44,00/44,95 Euro Hinderniszonen überwunden. Die Zonen sind nun im Fall einer Gegenbewegung als erste Unterstützungsmarken anzusehen. Gelingt es, den Break aufrecht zu erhalten, wäre dies für das übergeordnete Chartbild bullish. Allerdings bleibt zu beachten, dass sich oberhalb von 47,90/48,30 Euro eine Reihe von eng beieinander liegenden Tradinghürden befinden. Diese erstrecken sich über 49,15/49,25 Euro bis in eine Zone um 49,93/50,70 Euro.
Aktuelle Indikationen am frühen Mittwochmorgen liegen für die Aurelius Aktie um 48,00/48,20 Euro. Hier noch einmal die Hintergründe zum gestrigen Kursanstieg:
Aurelius: Massive Kursgewinne - was ist hier los?
Die Aurelius Aktie kann im Handel am Dienstagmorgen deutliche Gewinne verzeichnen. Aktuelle Kurse liegen deutlich über dem Schlusskurs aus dem XETRA-Handel am Montag, den das Papier schon bei 42,305 Euro mit 5,5 Prozent im Plus beenden konnte – profitiert hatte die Aktie dabei von der guten Lage an der Börse. Am Dienstag ist dies anders: Die Kursentwicklung geht auf Neuigkeiten zurück.
Aurelius hat mit dem heute gemeldeten Ausstieg bei der Tochter SECOP einen Rekorddeal erzielt, was Verkäufe angeht. Zudem wird die Dividende deutlich höher als bisher angekündigt ausfallen. Wermutstropfen des Geschäfts: Der Verkaufspreis erreicht mit 185 Millionen Euro nicht die jüngsten Bewertungen, die Aurelius SECOP zugetraut hat. Doch für die attackierenden Hedgefonds ist der Verkauf dennoch eine schlechte Nachricht: Gotham City Research hatte laut darüber nachgedacht, ob die Beteiligung wertlos sei. Der Deal kostet den derzeit wichtigsten Aurelius-Gegner nun reichlich Glaubwürdigkeit, was zukünftige Attacken weiter erschweren dürfte. Schon die letzte Short-Attacke lief ins Leere und produzierte keinen neuen Kurssturz bei der Aurelius Aktie.
Aurelius meldet Rekorddeal: Dreistelliger Millionengewinn und noch höhere Dividende
Meist ist man in der Beteiligungsbranche recht verschwiegen, was finanzielle Details von Deals angeht. Aurelius weicht am Dienstag vom Normalfall ab, was sicherlich auch an dem laufenden „Fight“ gegen die Gruppe von Hedgefonds um Gotham City Research liegt. Und an sehr guten News: Das Unternehmen meldet einen Rekorddeal, was den Verkauf von Anteilen angeht. Die heute gemeldete Trennung von der SECOP-Beteiligung bringt dem Unternehmen nach eigenen Angaben einen Gewinn von etwa 100 Millionen Euro. Käufer des Kompressorenherstellers ist die Nidec-Gruppe, die einen Kaufpreis von 185 Millionen Euro zahlt.
„Mit dem Verkauf konnte Aurelius sein bei SECOP investiertes Kapital um ca. das 11-Fache steigern“, heißt es von Seiten der Gesellschaft, die im Jahr 2010 bei dem Unternehmen eingestiegen war und dieses von Danfoss übernommen hatte. Es folgten umfangreiche Umstrukturierungen bei dem Anbieter von Spezialkompressoren für Kühl- und Gefriergeräte.
„Vor dem Hintergrund dieser erfolgreichen Transaktion, und aufgrund fortgeschrittener Pläne für weitere Verkäufe in den kommenden Monaten, wird der Vorstand seinen Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung auf 4 Euro je Aktie verdoppeln “, kündigt Aurelius am Dienstagmorgen an. Bisher wollte man 1 Euro Basisdividende und 1 Euro Partizipationsdividende zahlen – letztere steigt nun durch die vereinbarten und angekündigten Deals auf 3 Euro – auch dies ist über den üblichen Zweck einer Dividende hinaus ein Abwehrversuch gegen die Hedgefonds. Zudem will Aurelius nun mit einem Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 50 Millionen Euro starten.