Banken langen bei der EZB nochmals kräftig zu - VP Bank Kolumne
Die Banken des gemeinsamen Währungsraums konnten sich heute an der EZB-Geldtankstelle nochmals günstig mit Treibstoff versorgen. Die Nachfrage bei der finalen Auktion war entsprechend hoch. Das Zuteilungsvolumen lag bei 233,5 Mrd. Euro und damit klar über den Erwartungen.
Da Draghi bei der letzten EZB-Pressekonferenz keine Hinweise gab, dass es zu einer Fortsetzung der langfristigen Refinanzierungsgeschäfte kommt, war es vermutlich die letzte Möglichkeit bei äußerst günstigen Konditionen an längerfristige Liquidität zu kommen. Alleine die leicht gestiegene Wahrscheinlichkeit einer EZB-Zinserhöhung dürfte für die Banken ausgereicht haben, um sich nochmals kräftig bei den Frankfurter Währungshütern einzudecken.
Auch das Risiko eines Sieges von Marine Le Pen bei den französischen Präsidentschaftswahlen wird die Banken zu einer höheren Liquiditätsvorsorge veranlasst haben. Sollte es nämlich im Zuge der französischen Präsidentschaftswahlen zu Marktturbulenzen kommen, ist ein Liquiditätspolster von Vorteil.