Rocket Internet legt Quartalsbericht vor – hohe Verluste
Die Neunmonatszahlen der Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet sind von einer Vielzahl von Sondereffekten geprägt. Das hat Umsatz und Ergebniszahlen deutlich fallen lassen. Das Unternehmen nennt als Gründe hierzu unter anderem die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften sowie Abschreibungen und Bewertungsverluste – insbesondere auf die Sparte „Global Fashion Group“. Konzernweit ist der Umsatz bei Rocket Internet von 112 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro gefallen. Vor Zinsen und Steuern wächst der Verlust von 83 Millionen Euro auf 511 Millionen Euro, während unter dem Strich der Verlust von 60 Millionen Euro auf 642 Millionen Euro klettert. Im Vorjahresvergleich sinkt die Liquidität der Berliner von 1,8 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro.
Die Konzernbilanz zeigt aber nur einen Teil der Entwicklungen – immer wieder wird an der Börse die Transparenz des Beteiligungskonzerns kritisiert. „Ausgewählte Unternehmen steigern Umsatz und verringern Verluste weiter“, heißt es so in einer Mitteilung des Unternehmens am Mittwoch. Zu dem Kreis der ausgewählten Gesellschaften zählt der Konzern der Samwer-Brüder unter anderem HelloFresh, foodpanda, die Global Fashion Group sowie Westwing und Home24. Bei diesen Unternehmen sei der Umsatz um 30,6 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro geklettert, während zugleich die negative EBITDA-Ergebnisspanne von 34,4 Prozent auf 17,5 Prozent reduziert wurde. In Summe reduzierten sich die absoluten EBITDA-Verluste um 159 Millionen Euro, so Rocket Internet.
Die SDAX-notierte Aktie von Rocket Internet notiert am Mittwochvormittag bei 18,20 Euro mit 1,22 Prozent im Plus. Die komplette Mitteilung des Unternehmens: hier klicken.