Aixtron: Übernahme rückt in sehr, sehr weite Ferne – Obama entscheidet
Ein Erfolg der Übernahmeofferte seitens der chinesischen Grand Chip Investment für Aixtron wird immer unwahrscheinlicher. Nachdem die Bundesregierung eine bereits erteilte Freigabe zurückgezogen hat und den Deal erneut prüft, haben auch die US-Behörden weiter erhebliche Zweifel an der Übernahme – auch aus den USA muss für die Übernahme grünes Licht kommen, zuständig ist das Committee on Foreign Investment in the United States, kurz CFIUS.
Doch die Behörde hat nach Ablauf des Prüfungszeitraums weiter große Bedenken. „CFIUS hat keine abschließende Freigabeentscheidung getroffen, sondern der Grand Chip Investment GmbH und Aixtron mitgeteilt, dass seiner Ansicht nach ungelöste US-nationale Sicherheitsbedenken hinsichtlich der geplanten Transaktion bestünden“, melden die Aachener.
Aixtron und GCI wollen mit US-Regierung verhandeln
Die Entscheidung wird an den Präsidenten der USA, Barack Obama, abgegeben, verbunden aber mit einer Empfehlung, die Freigabe für die Übernahme zu verweigern. Für Grand Chip Investment und Aixtron kommt die Empfehlung, „die Transaktio aufzugeben“ und den Antrag zurückzuziehen. Dieser Empfehlung werde man nicht folgen und suche weiter auf dem Verhandlungswege nach Lösungen, die den Deal doch noch ermöglichen sollen, erklären die Gesellschaften. Binnen 15 Kalendertagen muss nun Obama eine Entscheidung treffen.
Die chinesische Grand Chip Investment hat in einem mittlerweile ausgelaufenen Übernahmeangebot je Aixtron Aktie einen Betrag von 6,00 Euro geboten. Der Aktienkurs der Aachener wurde zum XETRA-Handelsschluss am Freitag bei 4,705 Euro mit 3,78 Prozent im Minus notiert – da war das drohende US-Veto gegen den Deal allerdings noch nicht bekannt.