Commerzbank Aktie: Reicht das für die Trendwende? – Quartalszahlen
Nachdem sich die Commerzbank Aktie gestern nach einer kleineren Abwärtsbewegung an der Unterstützungszone zwischen 5,75 Euro und 5,84/5,88 Euro nach oben absetzen konnten, hofften einige an der Börse auf eine deutlich positive Überraschung bei den Quartalszahlen der Bank. Seit heute Morgen steht fest: Diese Überraschung ist weitgehend ausgeblieben, die Zahlen sind aber besser als befürchtet. Nachdem die Commerzbank Aktie den gestrigen XETRA-Handel mit 6,069 Euro und 2,92 Prozent Tagesplus beendet hatte, liegen aktuelle Indikationen am Freitagmorgen um 6,11/6,148 Euro.
Das dritte Quartal des laufenden Jahres hat die Commerzbank mit einem Verlust von 288 Millionen Euro beendet nach einem Gewinn 235 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das Ergebnis hat vor allem unter Abschreibungen im Volumen von 627 Millionen Euro gelitten, die die Bank vornehmen musste, Analysten hatten aber einen Verlust von mehr als einer halbe Milliarde Euro erwartet. Zum einen sind die Abschreibungen rund 70 Millionen Euro geringer als prognostiziert ausgefallen, zum anderen hat das Geschäft der Bank mit den Privatkunden gestützt.
Commerzbank steigert die Kernkapitalquote
Operativ konnte die Commerzbank im dritten Quartal ihren Gewinn nicht steigern. Der Bankkonzern meldet einen operativen Überschuss von 429 Millionen Euro nach 452 Millionen Euro im dritten Quartal 2015. Allerdings verdiente der DAX-Konzern operativ mehr als im zweiten Quartal 2016, in dem ein Überschuss von 351 Millionen Euro anfiel. Die Kernkapitalquote hat das Unternehmen auf 11,8 Prozent erhöhen können. „Bis zum Jahresende sollte sie auf rund 12 Prozent ansteigen“, sagt Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels am Freitag.
Für das Gesamtjahr 2016 peilt die Commerzbank weiter einen leichten Überschuss an, nach neun Monaten kommt der Konzern auf 96 Millionen Euro Gewinn unter dem Strich – dies entspricht 0,08 Euro je Commerzbank Aktie. Man beabsichtige, „die Kostenbasis im Gesamtjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr stabil zu halten“, so das Unternehmen zum Ausblick. Externe Belastungen sollen vollständig kompensiert werden. Zudem rechnet der Bankkonzern mit einer Risikovorsorge von weniger als einer Milliarde Euro.
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