Solarworld: Verlust klettert wieder – Abwertungen wegen Chinas Preisdumping
Die Börse reagiert relativ gelassen auf die Solarworld Quartalszahlen, die am Freitagabend bekannt gegeben wurden. Die Solarenergieaktie war zuvor mit 3,431 Euro aus dem XETRA-Handel gegangen und konnte im Tradegate-Handel auf Schlusskursbasis 3,463 Euro erreichen. Am Montagmorgen wurde der erste Tradegate-Kurs für die Aktie von Solarworld bei 3,401 Euro mit 1,79 Prozent im Minus notiert.
Nach der Gewinnwarnung von Solaroworld in der Woche zuvor war es also erneut der Freitagabend, den sich die Bonner für Nachrichten ausgesucht hatten. Das Unternehmen beziffert den Quartalsumsatz für die Zeit von Juli bis September auf 204 Millionen Euro nach 212 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Auf EBITDA-Basis weist Solarworld 12 Millionen Euro Verlust aus, womit sich das Quartalsergebnis um 17 Millionen Euro verschlechtert hat. „Die globale Preiserosion im 3. Quartal 2016, die durch zunehmendes Dumping chinesischer Hersteller ausgelöst wurde, machte eine Abwertung der Vorräte in Höhe von 13 Millionen Euro erforderlich“, so Solarworld. Vor Zinsen und Steuern vergrößert sich der Verlust im dritten Quartal 2016 von 6 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro.
„Der Konzern hat Maßnahmen ergriffen, seine Produktionsmengen flexibler an die Nachfrage anzupassen, seine Kosten weiter zu senken und somit die Liquidität im 4. Quartal zu verbessern“, so Solarworld weiter. Konkrete Aussagen zum Ausblick macht der Solarenergiekonzern nicht.