Deutsche Bank Aktie: Die Gerüchteküche wird weiter brodeln!
Bis zu 13,749 Euro schoss die Deutsche Bank Aktie im Tradegate-Handel am Donnerstag nach oben, nachdem der Bankkonzern heute Morgen seine Quartalszahlen vorgelegt hat. Ein überraschend gut ausgefallenes Ergebnis hat die Börse zunächst erfreut, mittlerweile relativiert sich dies aber wieder. Die aktuellen Indikationen für die Deutsche Bank Aktie liegen bei 13,39/13,40 Euro und damit schon wieder spürbar unter dem Tradegate-Tageshoch. Weiter im Blick bleibt aber eine wichtige charttechnische Signalmarke.
Was die Börse am Donnerstagmorgen in Gute Laune versetzt hatte, war der Quartalsgewinn von 0,18 Euro je Deutsche Bank Aktie. Im Vorjahresquartal musste der DAX-Konzern noch 4,35 Euro Verlust pro Anteilsschein verdauen – hohe Sondereffekte belasteten. Die Gesamterträge kletterten von 7,33 Milliarden Euro auf 7,49 Milliarden Euro. Auf bereinigter Basis seien die Kosten um rund 350 Millionen Euro auf 5,9 Milliarden Euro gefallen, teilt die Deutsche Bank mit. Die Kernkapitalquote der Bank ist wieder gestiegen, liegt per Ende September bei 11,1 Prozent nach 10,8 Prozent zur Jahresmitte 2016. Ende September des vergangenen Jahres wies die Deutsche Bank allerdings noch 11,5 Prozent als Kernkapitalquote aus.
„Wir sind beim Umbau unserer Bank gut vorangekommen. Jedoch wurde diese positive Entwicklung in den vergangenen Wochen dadurch überschattet, dass die Verhandlungen zu hypothekenbesicherten Wertpapieren in den USA im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Das hat zu Unsicherheit geführt. Die Bank arbeitet hart daran, diese Angelegenheit so bald als möglich abzuschließen“, sagt Konzernchef John Cryan am Donnerstag. Immerhin: Die Verhandlungen sollen langsam aber sicher vorwärts kommen – eine Einigung mit dem US-Justizministerium würde eine große Unsicherheit aus dem Markt nehmen. Offen ist, wie hoch eine Strafe ausfallen und wie die Deutsche Bank deren Zahlung finanzieren wird. Immer wieder gab es zuletzt Gerüchte um eine Kapitalerhöhung. Die Spekulationen darüber und über die Zukunft einiger Manager inklusive des Konzernchefs Cryan werden auch nach den nun vorliegenden Quartalszahlen nicht abreißen.