SGL Carbon: Millionendeal mit Showa Denko
SGL Carbon trennt sich von den Aktivitäten im Bereich Graphitelektroden. Das Konzern erwartet aus dem Verkauf an den japanischen Konzern Showa Denko einen Verkaufserlös von mindestens 200 Millionen Euro. Der Unternehmenswert der Aktivitäten liege bei 350 Millionen Euro, so SGL Carbon, abgezogen werden müssen unter anderem noch Verbindlichkeiten wie Pensionslasten. „Die Transaktion unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen, insbesondere der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Closing wird für das erste Halbjahr 2017 erwartet“, kündigt das Unternehmen am Donnerstag an. SGL Carbon wird aufgrund von Transaktionskosten und der Fortführung des Graphitelektrodengeschäfts bis zum Closing bis zu 50 Millionen Euro an Belastungen verbuchen müssen.
Die Aktivitäten im Bereich Kathoden, Hochofenauskleidungen und Kohlenstoffelektroden will der Konzern separat verkaufen. Zusätzlich zu dem Verkauf der Sparte prüft der Konzern eine Kapitalerhöhung, um die Bilanzzahlen weiter zu verbessern. Man wolle so „eine solide Basis für die Wachstumsbereiche CFM und GMS“ schaffen, heißt es von Seiten der Gesellschaft. Die Prognose für 2016 wird von SGL Carbon zurückgezogen. Erst im März des kommenden Jahres will das Unternehmen einen neues Ausblick bekannt geben.
Die Aktie von SGL Carbon notiert am Donnerstagvormittag bei 11,485 Euro mit 2,55 Prozent im Minus.