Rene Lezard: Anleihe soll bis 2050 verlängert werden – Harte Einschnitte
Bei Rene Lezard steht die komplette Restrukturierung der Finanzverbindlichkeiten an. Diese sollen komplett von einem Finanzinvestor übernommen werden. Erwartet werden dabei Sanierungsbeiträge von den Banken und von den Investoren der Anleihe. Die Unternehmensführung will so die Modegesellschaft stabilisieren.
2012 hat Rene Lezard eine Anleihe über 15 Millionen Euro begeben, die bis November 2017 läuft. Zudem gilt die Finanzierungszusage der Bank bis März 2017.
Gläubiger der Anleihe werden vom 17. Oktober bis zum 20. Oktober zu einer Stimmabgabe in einer Abstimmung ohne Versammlung eingeladen. Sie sollen dabei über Vorschläge abstimmen, die in Zusammenhang mit der Restrukturierung stehen. Aus Sicht der Geschäftsleitung würden sich daraus klare Vorteile für die Anleihegläubiger ergeben.
Vorgeschlagen wird, dass die Gläubiger auf 40 Prozent des ausstehenden Nominalbetrags der Anleihe verzichten. 35 Prozent der Anleihe sollen wahrscheinlich im Januar 2017 zurückgezahlt werden. Weitere Teilrückzahlungsmöglichkeiten soll es bis Ende 2024 geben. Über deren Höhe wird nichts gesagt. Dabei sollen für den Emittenten vergünstigte Konditionen gelten.
Für 2016 soll die Zinszahlung entfallen, bis Ende 2025 soll es eine Zinsfreiheit der Anleihe geben. Danach soll die Verzinsung fünf Prozentpunkte über dem jeweils maßgeblichen EURIBOR liegen. Die Anleihe soll bis Anfang 2050 laufen.
Der nicht genannte Finanzinvestor erwartet von den Banken Sanierungsbeiträge von 8,8 Millionen Euro, außerdem sollen ihm die besicherten Bankverbindlichkeiten verkauft werden.
Die Anleihe von Rene Lezard notiert derzeit in Frankfurt bei 27,2 Prozent.