KTG Energie: Aktie rauscht in die Tiefe – besteht akute Insolvenzgefahr?
Eine Mitteilung von KTG Energie sorgt am Dienstag für Sorgen an der Börse. Das Unternehmen kündigt – nach dem Wechsel des Mehrheitsaktionärs auf den ersten Blick unspektakulär – personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat an. Unternehmensangaben zufolge haben sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Ämter mit sofortiger Wirkung niedergelegt, drei neue Mitglieder sollen nun durch das zuständige Amtsgericht berufen werden.
Auch zwei neue Vorstände scheinen gefunden zu sein: Man habe zwei Rechtsanwälte der Kanzlei GÖRG in den Vorstand berufen: Thorsten Bieg und Gerrit Hölze. Die beiden neuen Manager aus einer Kanzlei, die auf auf Restrukturierung und Insolvenzrecht spezialisiert ist, haben die Berufung bisher noch nicht angenommen und wollen hierüber kurzfristig entscheiden, heißt es. Bieg und Hölzle wollen „im Falle der Annahme ihrer Bestellung die - auch im Hinblick auf das Vorliegen von Insolvenzantragsgründen - nötigen Prüfungen veranlassen“, so KTG Energie in einer Mitteilung am Dienstag.
Hier beginnt an der Börse die Sorge: Das zitierte „Vorliegen von Insolvenzantragsgründen“ lässt den Aktienkurs des Biogasanlagenbetreibers deutlich fallen – an der Börse sind mit der Meldung Ängste vor einer akuten Insolvenzgefahr für KTG Energie aufgetaucht. Hatte das Papier den XETRA-Handel schon mit mehr als 10 Prozent Minus bei 3,50 Euro beendet, da war die Adhoc-Meldung noch nicht veröffentlicht, so liegen die aktuellen Indikationen am Dienstagabend nur noch bei 2,85/3,10 Euro.