SAF-Holland nimmt Haldex ins Visier – Übernahmeangebot
Der Luxemburger Fahrzeugzulieferer SAF-Holland plant eine Übernahme. Im Visier hat man die schwedische Haldex, die im vergangenen Jahr rund 511 Millionen Euro umgesetzt hat und international etwa 2.100 Personen beschäftigt. Mit der Übernahme will SAF-Holland das Umsatzziel von 1,5 Milliarden Euro früher als geplant erreichen. Zudem solle der Zukauf bereits im ersten Jahr einen Gewinnbeitrag liefern. Die Luxemburger bieten 94,42 Schwedische Kronen je Haldex-Aktie, eine Prämie von 26,8 Prozent auf den gewichteten durchschnittlichen Dreimonats-Aktienkurs des skandinavischen Unternehmens.
„Das Produktportfolio von Haldex umfasst alle wesentlichen Komponenten und Subsysteme, die in einem kompletten Bremsmodul oder in Achs- und Federungssystemen für Nutzfahrzeuge zum Einsatz kommen“, so das SDAX-notierte Unternehmen am Donnerstag. Man erhofft sich aus dem Zukauf zudem bessere Positionierungen bei Kunden, die ganzheitliche Lösungen nachfragen, sowie im Aftermarket und sieht sich ergänzende Geschäftsfelder. Die Übernahme will SAF-Holland zunächst mit vorhandener Liquidität und Krediten finanzieren, kündigt aber bereits eine Kapitalerhöhung zur Refinanzierung an. In welcher Höhe neue Aktien ausgegeben werden sollen, steht noch nicht fest. Man plane, „das bereits bestehende genehmigte Kapital maximal bis hin zur genehmigten Höhe auszuschöpfen“, so SAF-Holland am Donnerstag.
Der Aktienkurs des Nutzfahrzeug-Zulieferers notiert am Vormittag bei 10,135 Euro mit 1,64 Prozent im Plus.