VP Bank: US-Notenbank dämpft Zinsfantasien für den Juni
Die US-Notenbank klingt in ihrer Presseerklärung optimistischer. Die nationale und globale Konjunkturentwicklung wird mit weniger Risiken versehen. Doch noch immer sind die Währungshüter in einer Beobachtungshaltung, was wohl gegen eine Zinserhöhung im Juni spricht. Für eine Leitzinsstraffung im Juni hätten die Währungshüter einen klareren Hinweis geben müssen. Doch in Anbetracht einer besseren Konjunkturlage und einer höheren Inflationsrate im Vergleich zum Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung bleibt die Zinspolitik inkonsistent.
Janet Yellen muss aufpassen, dass sie nicht falsche Fährten legt. Die Fed-Offiziellen erwarten in ihrer Median-Schätzung noch immer zwei Zinserhöhungen im laufenden Jahr. Wenn die Projektionen nicht erneut korrigiert werden sollen, muss die Washingtoner Institution im zweiten Halbjahr auf die Tube drücken. Die US-Wirtschaft läuft solide, die Basis für eine stärkere Konjunkturerholung ist gelegt. Janet Yellen tut deshalb gut daran, sukzessive einen wesentlich optimistischeren Ton anzuschlagen.