Ströer wirft Muddy Waters Kursmanipulation vor - „ethische und rechtliche Grenzen überschritten“
Der Ströer-Konzern hat am Freitag nach der gestrigen Shortattacke des US-Investors Carson Block und seiner „Muddy Waters Capital“ ausführlich zu den erhobenen Vorwürfen Stellung bezogen. Diese werden von Seiten der Gesellschaft erneut zurückgewiesen. Der Bericht von Muddy Waters bestehe „in erster Linie aus der Verarbeitung von Ströer bereits veröffentlichten und bekannten Fakten, die in bewusst irreführenderweise dargestellt und mit falschen Behauptungen und Unterstellungen vermengt und damit verfälscht werden, um die Aktionäre von Ströer aus eigenem wirtschaftlichen Interesse (Short-Position von Muddy Waters Capital) gezielt zu schädigen“, heißt es von Seiten der Kölner, deren Aktie im Zuge der Shortattacke gestern heftig bis auf 36,10 Euro abstürzte. Am Freitagmittag liegt der Ströer Aktienkurs allerdings schon wieder auf einem deutlich erholten Niveau bei 44,30 Euro, im bisherigen Handelsverlauf kletterte das Papier bis auf 47,80 Euro.
Zudem schießt Ströer zurück: Muddy Waters verfolge Eigeninteressen und habe „ethische und rechtliche Grenzen überschritten“. Zu keinem Zeitpunkt habe Muddy Waters Kontakt mit Ströer gehabt. Die Kölner wollen gegen das Vorgehen des Shortsellers rechtlich vorgehen und stehe mit Behörden in Kontakt.
Zudem nennt die Gesellschaft erste Eckdaten des ersten Quartal 2016. Das organische Umsatzwachstum liege bei 11,5 Prozent und damit über der Prognose von 10 Prozent, so Ströer. „Der Start ins zweite Quartal 2016 schließt sich nahtlos an die erfreuliche Performance im ersten Quartal an“, melden die Kölner. Vorläufige Zahlen will die Gesellschaft nach eigenen Angaben in der kommenden Woche im Vorfeld eines Kapitalmarkttages vorlegen.
Die komplette Stellungnahme von Ströer Media zur Muddy Waters Attacke: hier klicken.