Freenet hebt Prognose und Dividende an – Zukäufe sichern Einstieg ins TV-Geschäft
Der Freenet-Konzern steht am Donnerstag gleich aufgrund zweier Nachrichten im Fokus. Zum einen haben die Norddeutschen ihre Zahlen für das Jahr 2015 vorgelegt. Vorläufigen Zahlen zufolge hat das Unternehmen den Umsatz von 3,04 Milliarden Euro auf 3,12 Milliarden Euro gesteigert. Die Gesellschaft meldet zudem einen Anstieg beim operativen Gewinn auf EBITDA-Basis von 365,6 Millionen Euro auf 370,2 Millionen Euro, während der Free Cashflow von 266,6 Millionen Euro auf 284,5 Millionen Euro geklettert ist.
Je Freenet Aktie soll die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 nun um 0,05 Euro auf 1,55 Euro klettern, für das laufende Geschäftsjahr stellt das Management eine weitere Erhöhung auf 1,60 Euro in Aussicht. Zudem erhöht der TecDAX-notierte Konzern den Ausblick auf 2016. Man erwartet nun einen steigenden Umsatz sowie ein EBITDA von 400 Millionen Euro, der Free Cashflow soll 300 Millionen Euro erreichen. Bisher stellte der Konzern bei einem leichten Umsatzplus ein EBITDA von 375 Millionen Euro sowie einen Free Cashflow von 285 Millionen Euro in Aussicht.
Zukäufe sorgen für höhere Prognose bei Freenet
Neben dem Geschäftsverlauf sind es auch zwei Zukäufe, die für die erhöhte Prognose sorgen. Freenet übernimmt die MEDIA BROADCAST Gruppe und der Beteiligung an der EXARING AG und steigt damit in das TV-Geschäft ein. Die Akquisitionen seien „eine wichtige Ergänzung der weiteren strategischen Entwicklung zum Digital-Lifestyle-Provider“, sagt Konzernvorstand Christoph Vilanek zur Expansion in die neue Sparte. Media Broadcast ist eine Anbieter von DVB-T2 und DAB+ in Deutschland, während eine geschlossene IP-Plattform für Entertainment-Dienste anbietet. Man biete damit „ab dem dritten Quartal 2016 als einziger Anbieter überhaupt Full-HD und 4K sowohl stationär als auch mobil“ an, so Freenet. Finanzielle Details nennen die Norddeutschen am Donnerstag nicht.
Die TecDAX-notierte Freenet Aktie reagiert am Vormittag allerdings kaum auf die Nachrichten. Das Papier notiert im frühen XETRA-Handel bei 27,55 Euro mit 0,76 Prozent im Minus.