BASF: Gewinn runter, Dividende und Aktienkurs hoch
Der Chemiekonzern BASF hat am Freitag die endgültigen Zahlen für 2015 vorgelegt. Der Umsatz des Dax-notierten Unternehmens liegt bei 70,4 Milliarden Euro nach 74,3 Milliarden Euro im Jahr 2014. Vor Zinsen und Steuern sowie um Sondereinflüsse bereinigt meldet die Gesellschaft einen Gewinn von 6,7 Milliarden Euro, im Jahr zuvor hatte man operativ noch 7,4 Milliarden Euro verdient. Unter dem Strich weisen die Ludwigshafener einen Gewinnrückgang um 23 Prozent auf 4,34 Euro je BASF Aktie aus. Allerdings ist der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im vergangenen Jahr um 2,5 Milliarden Euro auf 9,4 Milliarden Euro geklettert.
Belastungen kamen unter anderem vom schwachen öl- und Gaspreis sowie aus Margenrückgängen in der Sparte Petrochemicals. „Im Jahresverlauf ließ die Dynamik der Weltwirtschaft spürbar nach. In diesem weltwirtschaftlichen Umfeld haben wir entschiedene Maßnahmen ergriffen: unsere Vorräte deutlich verringert, unser Kostenmanagement verstärkt und unser Portfolio gestrafft“, sagt BASF-Chef Kurt Bock am Freitag.
Risiken in der Weltwirtschaft steigen – auch für BASF
Trotz des Gewinnrückgangs im vergangene Jahr soll die Dividende steigen. BASF kündigt je Aktie eine Ausschüttung von 2,90 Euro an nach 2,80 Euro im Jahr zuvor. „Wir streben auch künftig an, die Dividende jährlich zu steigern, sie zumindest aber auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten“, sagt Bock. Für 2016 peilt der Chemiekonzern zudem einen operativen Gewinn vor Sondereffekten leicht unter dem Wert aus dem Jahr 2015 an, nachdem Unternehmensteile verkauft wurden. Allerdings wird der Ölpreisverlauf auf das Ergebnis noch entscheidenden Einfluss haben. „Das Jahr hat verhalten begonnen, vor allem infolge einer schwachen Mengenkonjunktur in China“, so Bock zum Konjunkturverlauf und weist auf steigende Risiken in der Weltwirtschaft hin.
Die BAF Aktie notiert am Freitagvormittag bei 61,01 Euro mit mehr als 3 Prozent im Plus.