DGAP-News: AiCuris Anti-infective Cures GmbH: AiCuris veranstaltet Minisymposium mit Experten zum Thema Herausforderungen und Durchbrüche in der Entwicklung antiinfektiver Therapien auf der BIO-Europe 2016
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AiCuris Anti-infective Cures GmbH: AiCuris veranstaltet Minisymposium mit Experten zum Thema Herausforderungen und Durchbrüche in der Entwicklung antiinfektiver Therapien auf der BIO-Europe 2016
08.11.2016 / 13:00
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AiCuris veranstaltet Minisymposium mit Experten zum Thema Herausforderungen und Durchbrüche in der Entwicklung antiinfektiver Therapien auf der BIO-Europe(R) 2016
Wuppertal, 08. November 2016 - Anlässlich seines 10jährigen Bestehens hat die AiCuris Anti-infective Cures GmbH, ein führendes Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen Infektionskrankheiten, heute zusammen mit der BIO Clustermanagement NRW GmbH eine Pressekonferenz und ein Minisymposium auf der BIO-Europe(R) 2016 - 22nd Annual International Partnering Conference in Köln, ausgerichtet. Im Rahmen des englischsprachigen Minisymposiums mit dem Titel "Herausforderungen und Durchbrüche in der Entwicklung antiinfektiver Therapien - 10 Jahre AiCuris ("Challenges and breakthroughs of anti-infective therapies - 10 years of AiCuris")" diskutierten renommierte Experten auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten über heutige und zukünftige Anforderungen bei der Behandlung von Infektionen sowie Herausforderungen die es anzugehen gilt.
Prof. Dr. Theodor Dingermann, vom Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Pharmazeutische Biologie, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Einführung und betonte vor allem den steigenden Bedarf für neue, innovative Ansätze um einer der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit weltweit zu begegnen - Antibiotikaresistenzen.
Die natürliche Veranlagung von Bakterien und Viren sich stetig zu verändern und sich zu schützen, hat zusammen mit dem verschwenderischen Einsatz gängiger Antibiotika dazu geführt, dass einige der effektivsten antimikrobiellen Therapien für viele Patienten ihre Wirksamkeit verloren haben. Des Weiteren ist die Entwicklung neuer Antibiotika über viele Jahre zum Stillstand gekommen, da Antibiotika im Vergleich zu anderen Medikamenten als nicht so profitabel angesehen wurden und es für neue Behandlungsarten keinen geregelten Zulassungsweg gab. "Doch der Anstieg von Antibiotikaresistenzen und die damit einhergehende stark herabgesetzte Wirksamkeit von herkömmlichen Antibiotika, hat dazu geführt, dass die EU und die USA vor kurzem neue Richtlinien und klare Kriterien für die Zulassung von Wirkstoffen veröffentlicht hat. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Unternehmen sich der Herausforderung stellen und eine steigende Anzahl von Entwicklungsprogrammen in den Pipelines zu finden sind," sagte Prof. Dr. Dingermann.
Prof. Dr. med. Andrew Ullmann, Leiter des Instituts für Infektionskrankheiten am Universitätsklinikum Würzburg, referierte als nächstes über die "Derzeitigen Herausforderungen in der Entwicklung antiinfektiver Therapien aus der Perspektive eines Mediziners ("Current challenges in anti-infective therapies from a clinician's perspective"). Erst kürzlich hat das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) erklärt, dass in Europa jährlich etwa vier Millionen Patienten an Krankenhausinfektionen ("hospital-acquired infections", HAIs) erkranken, die in 37.000 Fällen zum Tode führen - die meisten davon gehen auf Antibiotikaresistenzen zurück. Die durch HAIs verursachten Kosten für das Gesundheitssystem liegen bei schätzungsweise EUR 5,5 Milliarden, die zum größten Teil dadurch verursacht werden, dass Patienten, die an HAI erkrankt sind, 5 bis 40 zusätzliche Tage im Krankenhaus verbringen müssen. Daher sind Präventivmaßnahmen wie intensive Hygienevorschriften und Kontrollprogramme, die verlässliche Diagnose und Analyse bakterieller Krankheitserreger und potentieller Resistenzen durch gut ausgebildete Ärzte sowie der gewissenhafte Einsatz von Antibiotika sehr wichtig. Dies kann verhindern, dass bestehende Behandlungsmöglichkeiten weiter an Wirkung verlieren und sollte höchste Priorität haben. Jedoch reicht dies noch nicht aus. Zusätzlich besteht weiterhin ein dringender Bedarf an neuen Therapien mit neuartigen Wirkungsmechanismen und resistenz-brechenden Eigenschaften.
Zu einer Zeit, in der die Medizin ihre Grenzen immer weiter verschiebt, mit Anwendungen wie Immuntherapien die bestimmte Arten von Krebs heilen, oder eine immer anspruchsvoller werdende Transplantationsmedizin, ist es undenkbar, dass Antibiotikaresistenzen dazu führen könnten, uns in eine Zeit zu versetzen, die der Zeit vor Entdeckung der Antibiotika gleicht; in eine Zeit, in der Menschen an allgemeinen Infektionen starben, und in der viele medizinische Eingriffe, die heute für uns selbstverständlich sind, wie zum Beispiel einfache Routineoperationen, mit hohem Risiko verbunden oder gar unmöglich waren.
Seit der Gründung des Unternehmens als Spin-out der Antiinfektiva Abteilung der Bayer Healthcare im Jahr 2006 hat sich AiCuris als "Powerhouse" in der Erforschung und Entwicklung von Antiinfektiva etabliert. In seinem Vortrag "AiCuris: 10 Jahre erfolgreiche F&E in antiinfektiven Therapien ("AiCuris: 10 years of successful R&D in anti-infective therapy")" sprach Dr. Holger Zimmermann, CEO der AiCuris Anti-infective Cures GmbH, von den Fortschritten des Unternehmens in der Entwicklung einer Pipeline neuartiger resistenz-brechender antiviraler und antibakterieller Wirkstoffe, die dringende medizinische Bedürfnisse adressieren.
Letermovir, der am weitesten entwickelte Wirkstoff des Unternehmens zur prophylaktischen Behandlung von Patienten nach Knochenmarkstransplantationen gegen Infektionen mit dem humanen Cytomegalovirus (HCMV), der 2012 an Merck & Co. (MSD) auslizenziert wurde, hat kürzlich den primären Endpunkt in einer zulassungsrelevanten Phase-3-Studie erreicht und könnte der erste Wirkstoff aus AiCuris' eigenen Entwicklungsaktivitäten sein, der auf den Markt kommt. Ein weiteres Projekt in der Pipeline, Pritelivir, ein Helikase-Primase-Inhibitor, der zur Behandlung von Infektionen mit Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2) entwickelt wird, hat erfolgreich zwei klinische Phase-2-Studien mit oral verabreichtem Pritelivir zur Behandlung von Genitalherpes sowie eine klinische Phase-1-Studie für die topische (lokale) Behandlung von Lippenherpes abgeschlossen. Darüber hinaus hat das Unternehmen im Jahr 2011 begonnen, sich vor allem auf die Entwicklung von lebensrettenden Behandlungen von Infektionen mit Gram-negativen Erregern zu konzentrieren, um für die Zukunft effektive resistenz-brechende antibakterielle Therapiemöglichkeiten gewährleisten zu können. Heute umfasst AiCuris' Pipeline mehrere hochinnovative Forschungsprogramme sowie Wirkstoffkandidaten in der späten Phase der präklinischen Entwicklung gegen multiresistente Gram-negative Erreger. Zur Zeit bereitet das Unternehmen den Start einer klinischen Phase-1-Studie mit AIC499, einem neuartigen resistenz-brechenden Antibiotikum, vor und erwartet Ergebnisse einer klinischen Phase-1-Studie mit Immunmodulator AIC649 die mit Patienten, die positiv auf das Hepatitis B Virus (HBV) getestet wurden, durchgeführt wird.
Dr. Zimmermann sagte: "Im Laufe unseres 10jährigen Bestehens haben wir unser Ziel, die Entwicklung neuartiger antiviraler und antibakterieller Wirkstoffe zur Behandlung von schweren und potentiell lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten, nie aus den Augen verloren. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der Bekanntgabe der positiven Phase-3-Daten mit Letermovir zur prophylaktischen Behandlung von Patienten nach Knochenmarkstransplantationen gegen Infektionen mit dem humanen Cytomegalovirus (HCMV) kurz davor stehen, die Früchte unserer Arbeit zu sehen." Am Ende seines Vortrages dankte Herr Dr. Zimmermann der Gründungs-CEO Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff, den AiCuris Mitarbeitern und Investoren, ohne die das bisher Erreichte nicht möglich gewesen wäre, herzlich für ihr Engagement und ihre wichtigen Beiträge zum Erfolg der AiCuris und ergänzte: "Der Kampf gegen aufkommende Resistenzen braucht engagierte Teams. AiCuris ist bereit, die Herausforderung anzunehmen."
Alle Präsentationen sowie ergänzenden Informationen wie die Lebensläufe der Redner stehen auf der Website des Unternehmens als elektronische Pressemappe zur Verfügung: http://www.aicuris.com/108/News-Media/Press-Kit-Bio-Europe-2016.htm
Über AiCuris Anti-infective Cures GmbH
AiCuris wurde 2006 als Spin-Off von Bayer gegründet und konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten. Hauptinvestoren des Unternehmens sind die Dres. Strüngmann. Das Unternehmen entwickelt Medikamente gegen Viren wie das humane Cytomegalovirus (HCMV), das Herpes-simplex-Virus (HSV), das Hepatitis-B-Virus (HBV) und Adenovirus. Im Bereich Bakterien konzentriert AiCuris sich auf die Erforschung innovativer Behandlungsmöglichkeiten gegen lebensbedrohliche, (multi-)resistente Krankenhauserreger. Im Jahr 2012 unterzeichnete AiCuris eine Lizenzvereinbarung mit MSD, eine der größten Vereinbarungen dieser Art in der europäischen Biotech-Industrie. Die Vereinbarung umfasst die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Wirkstoffe gegen HCMV. Letermovir, der am weitesten fortgeschrittene Kandidat dieser Vereinbarung, hat den primären Endpunkt in einer zulassungsrelevanten klinischen Phase III-Studie mit Patienten, die sich einer Knochenmarktransplantation unterziehen, erreicht.
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