DGAP-News: Nordea Asset Management: US-Dollarstärke - ein selten thematisiertes, aber gleichwohl sehr reales Risiko (News mit Zusatzmaterial)
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Nordea Asset Management: US-Dollarstärke - ein selten thematisiertes, aber gleichwohl sehr reales Risiko (News mit Zusatzmaterial)
07.11.2016 / 14:24
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Trump oder Clinton - die Nervosität steigt. Ungemach droht aber auch von anderer Seite
Politische Risiken sind vor und nach den US-Wahlen zweifellos ein wichtiges Thema für Anleger. Sie verstellen aber vielfach den Blick auf tieferliegende, fundamentale Probleme. Dieser Ansicht ist Witold Bahrke, Senior-Stratege bei Nordea Asset Management. Im Folgenden geht er deshalb der Frage nach, was jenseits der jüngsten Volatilität im Zuge der Wahlen die Märkte fundamental gesehen aus dem Gleichgewicht bringen könnte.
Witold Bahrke: "Zu nennen wäre da aus unserer Sicht allem voran die erneute Stärke des US-Dollars. Diese könnte in den verbleibenden Wochen des Jahres einer der großen Risikofaktoren werden, und zwar umso mehr als einige der besser tendierenden Marktsegmente die Dollarstärke augenscheinlich negieren. Auch ein Wahlsieg von Frau Clinton wird an diesen Risiken wenig ändern.
Mit der im letzten Jahr einsetzenden Abwertung des US-Dollars entstanden die Voraussetzungen für eine positive Aktienmarktentwicklung im ersten Halbjahr 2016, denn mit dem schwächeren Dollar verbesserten sich die finanziellen Rahmenbedingungen. Nutznießer waren die Risikoanlagen. Seit Mai aber hat der Dollar vor dem Hintergrund der sich immer stärker für Dezember abzeichnenden Leitzinserhöhung wieder zugelegt. Bevor die Märkte letzte Woche langsam, aber sicher dem Wahlfieber erlagen, hatte der breite US-Dollar seit seinem Tiefstand im Mai um ganze 7% angezogen. Das schafft mittelfristig Probleme (niedrigeres US-BIP-Wachstum im kommenden Jahr). Aber auch zwei weitere wichtige Risiken könnten die Märkte aus unserer Sicht ins Schleudern bringen: schwächere Rohstoffpreise und neuerliche Währungsrisiken aus China. Beide Faktoren sind unweigerliche Begleiterscheinungen eines stärkeren US-Dollars.
So belastet ein starker US-Dollar normalerweise die Rohstoffe, da diese meist auf US-Dollar lauten und entsprechend teurer werden. Das schwächt die Gesamtnachfrage. Seit dem Sommer haben sich die Rohstoffpreise jedoch recht gut geschlagen. Die letzten Monate mit anhaltend robusten Rohstoffkursen haben zu einem Phänomen beigetragen, das einige als "Paradigmenwechsel" im Aktiensegment bezeichnen. Gemeint ist die beginnende Outperformance von zyklischen Sektoren. Aus unserer Sicht aber kann die Kombination aus einem starken US-Dollar und hohen Rohstoffpreisen nicht von Dauer sein. Einbußen auf der einen oder anderen Seite sind unausweichlich, entweder im Rohstoffsegment oder beim US-Dollar. Wie die Abbildung im angehängten PDF zeigt, nimmt der US-Dollar tendenziell die Entwicklung am Rohstoffmarkt vorweg. Sie illustriert zudem, dass bereits durch die bisherige Dollarstärke signifikante Preisrisiken im Rohstoffmarkt entstanden sind. Diese dürften sich wohl nicht in Wohlgefallen auflösen, im Gegenteil. Entweder weil die US-Notenbank die Leitzinsen anhebt oder weil eine erneute wirtschaftliche Abschwächung Wachstumsängste weckt, was den US-Dollar wegen seiner Qualitäten als Fluchtwährung letztendlich stützt. Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Rohstoffpreise in den nächsten Wochen sinken. An den Aktienmärkten käme in diesem Falle der Trend, aus defensiven Sektoren in stärker zyklische Sektoren umzuschichten, zum Erliegen. Auch die Rohstoffproduzenten im Schwellenländeruniversum würden zwangsläufig wieder unter Druck geraten. Anders ausgedrückt: Ein starker US-Dollar ist eine latente Bedrohung für einige der derzeit beliebtesten Positionierungen im Markt.
Mit dem starken Dollar war, und dies ist der zweite Aspekt, auf den wir hier eingehen wollen, eine Schwächung der chinesischen Währung verbunden. Letztere notiert aktuell auf ihrem niedrigsten Niveau seit 2010. Dadurch sind chinesische Produkte günstiger. China mit seiner immer noch stark industrielastigen Wirtschaft kann entsprechend mehr exportieren, gleichzeitig nimmt aber der Deflationsdruck weltweit zu. Das könnte die aktuellen Reflationsbestrebungen stoppen und stellt eindeutig ein Abwärtsrisiko für Risikoanlagen und besonders die Schwellenländer dar. Auch die Gefahr von Kapitalabflüssen aus China und damit eines weiteren Anstiegs der finanziellen Risiken insgesamt nimmt zu. Die jüngst fallenden chinesischen Währungsreserven sind bereits ein klares Warnsignal.
Letztlich heißt das: Wenn der US-Dollar weiter aufwertet, stellen sich unter Umständen auch wieder viele Risiken ein, die den Markt im Jahr 2015 umgetrieben haben, wenn auch in etwas abgeschwächter Form, weil der Dollar bisher weniger schnell zulegt. Sofern dieser Trend anhält und Erinnerungen an 2015 wach werden, verlieren wir unter Umständen auch noch die letzte Chance auf ein fulminantes Jahresende an den Börsen. Die US-Wahlen spielen in diesem Zusammenhang ebenfalls eine nennenswerte Rolle: beide Kandidaten plädieren für höhere Staatsausgaben, die zu höheren Zinsen und damit auch zu einem stärkeren US-Dollar führen würden. Zum allermindesten würden dann einige der bislang beliebtesten Positionierungen deutlich an Popularität verlieren. Vielleicht sieht die Fed in diesem Fall sogar von einer Zinserhöhung im Dezember ab, denn ein stärkerer US-Dollar sorgt für eine angespanntere Finanzlage und würde letztendlich der Fed die Arbeit abnehmen. Das US-Dollar-Risiko wird zwar selten thematisiert, ist dadurch aber nicht weniger real."
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*30.09.2016
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