DGAP-News: IMMOFINANZ: Operatives Ergebnis in Q1-2 2016R gesteigert, Konzernergebnis von Bewertungseffekten belastet
DGAP-News: IMMOFINANZ AG / Schlagwort(e): Immobilien/Sonstiges
IMMOFINANZ: Operatives Ergebnis in Q1-2 2016R gesteigert, Konzernergebnis von Bewertungseffekten belastet
19.12.2016 / 18:32
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KENNZAHLEN (IN MEUR)*// Q1-2 2016R // ? in % // Q1-2 2015/16
Mieterlöse // 153,3 // -4,4% // 160,3
Ergebnis aus Asset Management // 107,3 // 5,1% // 102,1
Ergebnis aus Immobilienverkäufen // -2,5 // n/a // 6,1
Ergebnis aus der Immobilienentwicklung // 0,7 // n/a // -5,6
Operatives Ergebnis // 87,6 // 28,2% // 68,3
Neubewertungen // -132,4 // n/a // 374,1
Finanzergebnis // -83,8 // 58,7%// -203,1
Konzernergebnis // -154,4 // n/a // 133,2
FFO 1 (exkl. Ergebnis aus Immobilienverkäufen) // 16,9 // 8,8% // 15,6
FFO 2 (inkl. Ergebnis aus Immobilienverkäufen) // 14,5 // -33,4% // 21,7
* Die Vergleichszahlen 2015/16 wurden angepasst. Das Rumpfgeschäftsjahr
2016R umfasst acht Monate von Mai bis Dezember 2016.
Die IMMOFINANZ erwirtschaftete in den ersten beiden Quartalen des
Rumpfgeschäftsjahres 2016 ein operatives Ergebnis in Höhe von EUR 87,6 Mio.
Das ist ein Anstieg um 28,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Ausschlaggebend dafür waren vor allem ein verbessertes Ergebnis aus Asset
Management (plus 5,1% auf EUR 107,3 Mio.) infolge deutlich gesunkener
Forderungsabschreibungen in Russland und geringeren Leerstands- und
Hauseigentümerbetriebskosten, sowie ein Rückgang der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen (EUR -26,1 Mio. nach EUR -53,5 Mio.). Diese
waren im Vorjahreszeitraum von Einmalaufwendungen für die Beendigung von
Anlegerverfahren belastet. Das Konzernergebnis beläuft sich auf EUR -154,4
Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 133,2 Mio.). Dieses war vor allem von der
währungsbereinigten Abwertung der Moskauer Einkaufszentren in Höhe von EUR
-95,1 Mio. sowie einer marktnahen Beteiligungsbewertung gemäß IRFS der CA
Immo-Aktien in der Höhe von EUR -105,7 Mio. belastet.
"In den zurückliegenden Quartalen haben wir die Fokussierung auf unsere
beiden Kernbereiche Büro und Einzelhandel erfolgreich fortgesetzt, die
Portfolio-Effizienz gesteigert und den Vermietungsgrad weiter erhöht.
Zugleich haben wir drei Retail Parks unserer Marke STOP SHOP fertiggestellt
und eröffnet und mehrere Projektentwicklungen im Einzelhandelsbereich
gestartet. Das Ergebnis im ersten Halbjahr war allerdings auch erneut von
dem nach wie vor schwierigen Marktumfeld in Russland und den daraus
resultierenden Verlängerungen der gewährten Mietreduktionen
gekennzeichnet", sagt CEO Oliver Schumy.
Ergebnisentwicklung im Detail
Die Mieterlöse reduzierten sich aufgrund temporärer Mietreduktionen in
Moskau um 4,4% auf EUR 153,3 Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 160,3 Mio.).
Die Mieterlöse aus Russland beliefen sich dabei auf EUR 36,1 Mio. nach EUR
43,3 Mio. im 1. Halbjahr 2015/16. Der mit dem Verkauf von Immobilien
verbundene Abgang bei den Mieterlösen wurde von Fertigstellungen sowie
Neuvermietungen kompensiert. Im Bürobereich erhöhten sich die Mieterlöse im
Betrachtungszeitraum um 3,1% auf EUR 55,5 Mio.
Das Ergebnis aus Asset Management liegt mit EUR 107,3 Mio. um 5,1% über dem
Vorjahreswert. Das ist vor allem eine Folge gesunkener
Immobilienaufwendungen, die mit EUR -52,0 Mio. um 19,0% unter dem
Vorjahreswert liegen. Höhere Instandhaltungsaufwendungen (EUR -14,7 Mio.
nach EUR -7,0 Mio. im Vergleichszeitraum) im Zuge der laufenden
Modernisierungsarbeiten im Bürobereich wurden dabei von einem Rückgang der
Hauseigentümerbetriebskosten (EUR -9,0 Mio. nach EUR -13,9 Mio.) vor allem
infolge geringerer immobilienbezogener Steuern sowie einem Rückgang der
Leerstandkosten (EUR -7,2 Mio. nach EUR -9,2 Mio.) wettgemacht. Zudem
liegen die Forderungsabschreibungen in Russland mit EUR -0,5 Mio. deutlich
unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (EUR -9,0 Mio.). Die in Russland
ausstehenden Mietforderungen betragen nach Wertberichtigungen per 31.
Oktober 2016 EUR 8,5 Mio. (30. April 2016: EUR 11,1 Mio.).
Das Ergebnis aus Immobilienverkäufen beträgt im Berichtszeitraum EUR -2,5
Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 6,1 Mio.). Im Zuge der Optimierung und
Bereinigung des Portfolios wurden mehrere Wohnimmobilien in Österreich
sowie kleinere Bürogebäude und Fachmarktzentren verkauft. Das Ergebnis aus
der Immobilienentwicklung beläuft sich auf EUR 0,7 Mio. (1. Halbjahr
2015/16: EUR -5,6 Mio.).
Das operative Ergebnis liegt mit EUR 87,6 Mio. um 28,2% über dem
Vorjahreswert (EUR 68,3 Mio.). Das ist vor allem auf den deutlichen
Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen (EUR -26,1
Mio. nach EUR -53,5 Mio.). Diese waren im Vorjahreszeitraum von
Einmaleffekten in Höhe von EUR -28,1 Mio. für die Beendigung von
Anlegerverfahren belastet.
Über alle Märkte hinweg beträgt die währungsbereinigte Neubewertung des
Immobilienvermögens EUR -104,1 Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 24,0 Mio.)
und ist damit überwiegend von der Abwertung der Moskauer
Einzelhandelsimmobilien bestimmt. Für diese Entwicklung waren vor allem das
schwierige Marktumfeld, die zahlreichen Fertigstellungen und Eröffnungen
neuer Shopping Center in Moskau, sowie Verlängerungen der gewährten
Mietreduktionen und Währungsfixierungen für Mieter ausschlaggebend.
Positive Bewertungseffekte zeigten sich in Tschechien, was überwiegend auf
das verbesserte Marktumfeld zurückzuführen ist. Aufgrund der im
Jahresvergleich deutlich stabileren Rubelentwicklung im 1. Halbjahr beläuft
sich die währungsbedingte Neubewertung des Immobilienvermögens auf EUR
-32,1 Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 335,4 Mio.). Diese ergibt sich aus der
Bewertung der russischen Immobilien in US-Dollar und der Umrechnung der in
Rubel bilanzierten Immobilienwerte in den lokalen russischen
Gesellschaften.
Das Finanzergebnis beläuft sich bei einem gesunkenen
Netto-Finanzierungsaufwand auf EUR -83,8 Mio. nach EUR -203,1 Mio. Darin
sind Wechselkurseffekte in Höhe von EUR 35,4 Mio. enthalten (1. Halbjahr
2015/16: EUR -180,5 Mio.). Negative Effekte im sonstigen Finanzergebnis in
Höhe von EUR -11,0 Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR -22,3 Mio.) sind im
Wesentlichen auf die Bewertung von Derivaten zurückzuführen. Die
Ergebnisanteile aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
belaufen sich auf EUR -33,1 Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 79,8 Mio.) und
setzen sich zum überwiegenden Teil aus dem anteiligen Geschäftsergebnis der
BUWOG-Beteiligung in Höhe von EUR 29,5 Mio. und dem Gewinn aus dem Verkauf
von 18,5 Mio. Stück BUWOG-Aktien in Höhe von EUR 34,2 Mio. sowie aus dem
anteiligen Geschäftsergebnis der CA Immo für ein Quartal in Höhe von EUR
7,5 Mio. und einer marktnahen Beteiligungsbewertung gemäß IFRS der CA
Immo-Aktien im Ausmaß von EUR -105,7 Mio. zusammen. Der Buchkurs der
Beteiligung an der CA Immo beträgt somit per 31. Oktober 2016 EUR 19,98 je
Aktie.
Das Konzernergebnis beträgt EUR -154,4 Mio. (1. Halbjahr 2015/16: EUR 133,2
Mio.) und entspricht einem Ergebnis je Aktie (verwässert) von EUR -0,16 (1.
Halbjahr 2015/16: EUR 0,13). Der EPRA NAV je Aktie beläuft sich auf EUR
3,14 (30. April 2016: EUR 3,39).
Der Cashflow aus dem Ergebnis (vor Steuern) erhöhte sich um 23,3% von EUR
68,1 Mio. auf EUR 84,1 Mio. Der FFO 1 (exklusive Ergebnis aus
Immobilienverkäufen) verbesserte sich im Jahresvergleich aufgrund des
gestiegenen Cashflows aus dem Ergebnis um 8,8% auf EUR 16,9 Mio., der FFO 2
(inklusive Ergebnis aus Immobilienverkäufen) beträgt EUR 14,5 Mio. nach EUR
21,7 Mio.
Der Finanzmittelbestand hat sich im Vergleich zum 30. April 2016
geringfügig von EUR 371,6 Mio. auf EUR 359,5 Mio. verringert.
Ausblick
Die IMMOFINANZ hat heute eine Anpassung des vorläufigen Zeitplans für die
beabsichtigte Verschmelzung mit der CA Immobilien Anlagen AG
bekanntgegeben. Der Grund dafür liegt in der geplanten Abgabe des
russischen Immobilienportfolios der IMMOFINANZ, die eine Voraussetzung für
den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ist. So haben Vorstand und
Aufsichtsrat der IMMOFINANZ heute festgelegt, für die Abwicklung des
Abtrennungsprozesses der russischen Immobilien einen längeren Zeitraum als
ursprünglich geplant vorzusehen. Die zuletzt erfolgte Stabilisierung der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Russland hat zu dieser Entscheidung
beigetragen.
Der Start eines strukturierten Bieterprozesses für die Moskauer
Einkaufszentren der IMMOFINANZ ist für Anfang 2017 vorgesehen. Aus heutiger
Sicht ist mit einem Abschluss der Transaktion für 2017 zu rechnen.
Die Detailgespräche zwischen IMMOFINANZ und CA Immo zu einer Verschmelzung
ruhen bis zur Abtrennung des Russland-Portfolios der IMMOFINANZ. Bis dahin
wird die IMMOFINANZ die Zeit bestmöglich nutzen, sich für den geplanten
Zusammenschluss vorzubereiten. Die Hauptversammlungen, die die
Verschmelzung beschließen sollen, werden aus heutiger Sicht voraussichtlich
im Jahr 2018 stattfinden.
Es ist unverändert geplant, für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 eine
Basisdividende in Höhe von 6 Cents je Aktie auszuschütten.
Der Bericht der IMMOFINANZ AG für das 1. Halbjahr des Rumpfgeschäftsjahres
2016 zum Stichtag 31. Oktober 2016 ist auf der Website des Unternehmens
unter http://www.immofinanz.com/de/investor-relations/finanzberichte ab 20.
Dezember 2016 abrufbar.
Über die IMMOFINANZ
Die IMMOFINANZ ist ein gewerblicher Immobilienkonzern und fokussiert ihre
Aktivitäten auf die Segmente Einzelhandel und Büro in derzeit acht
Kernmärkten in Europa: Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei,
Ungarn, Rumänien, Polen und Moskau. Zum Kerngeschäft zählen die
Bewirtschaftung und die Entwicklung von Immobilien. Dabei setzt die
IMMOFINANZ stark auf ihre Marken STOP SHOP (Einzelhandel), VIVO!
(Einzelhandel) und myhive (Büro), die ein Qualitäts- und Serviceversprechen
darstellen. Das Unternehmen besitzt ein Immobilienvermögen von rund EUR 5,2
Mrd., das sich auf mehr als 350 Objekte verteilt. Das Unternehmen ist an
den Börsen Wien (Leitindex ATX) und Warschau gelistet. Weitere Information:
http://www.immofinanz.com
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