TeamViewer wird vorsichtiger - „ManU”-Sponsoring wird nicht verlängert
TeamViewer meldet für das erste Halbjahr 2022 einen Umsatzanstieg von 241 Millionen Euro auf 272 Millionen Euro. Die Billings kletterten von 268 Millionen Euro auf knapp 300 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge ist dagegen von 54,8 Prozent auf 47,2 Prozent gefallen. Negativ hat sich auch der „Levered Free Cash Flow” entwickelt, der von 57,3 Millionen Euro auf 50,1 Millionen Euro zurück gegangen ist.
„Der Umsatz liegt innerhalb der Markterwartungen und unsere Profitabilität sogar über den Prognosen”, sagt Oliver Steil, CEO von TeamViewer (WKN: A2YN90, ISIN: DE000A2YN900, Chart, News). „Gleichzeitig hat das aktuelle makroökonomische Umfeld dazu geführt, dass Entscheidungsträger vorsichtiger werden und Investitionen teilweise verschieben. Das führte zu einem etwas schwächeren Auftragseingang. Die grundsätzliche Nachfrage nach innovativen Digitalisierungslösungen ist aber weiterhin intakt, was durch eine wachsende Deal-Pipeline bestätigt wird”, so der Manager.
Für das Gesamtjahr 2022 wird das Unternehmen etwas vorsichtiger. TeamViewer erwartet die Billings nun nur noch in der Region am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne von 630 Millionen Euro bis 650 Millionen Euro. Neben dem Marktumfeld spielen hier auch der Rückzug aus dem russischen Makt und aus Belarus eine Rolle. Der Umsatz soll zwischen 565 Millionen Euro und 580 Millionen Euro liegen, die EBITDA-Marge zwischen 45 Prozent und 47 Prozent.
„Längerfristig beabsichtigt TeamViewer nicht, die Sponsoringpartnerschaft mit Manchester United über ihre Laufzeit hinaus zu verlängern. Die internationale Bekanntheit der Marke konnte im vergangenen Jahr durch die Partnerschaft klar gesteigert werden”, so TeamViewer zu dem umstrittenen Sponsoring und erwartet nach dem Ausstieg einen Zuwachs der Marge. Man wolle die langfristige Marketingstrategie angesichts des aktuellen makroökonomischen Umfelds überprüfen, kündigt die Gesellschaft an.
Zudem habe man die Finanzierung verbessern können. Höherverzinste Schulden seien beglichen und verbesserte Konditionen für das verbleibende, langfristige Fremdkapital erzielt worden, sagt Stefan Gaiser, TeamViewer CFO.