Singulus: Bilanz für 2020 (!) lässt auf sich warten - Situation verschärft sich
Singulus muss die Vorlage der Bilanz für das Jahr 2020 weiter verschieben. Man könne „zusätzliche Prüfungsunterlagen, die der von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüfer im Juni zur Erteilung des uneingeschränkten Bestätigungsvermerks für den Jahresabschluss 2020 angefragt hatte, nicht in dem vorgesehenen Zeitraum erbringen”, teilt das Unternehmen aus Kahl am Main am Freitag mit.
Die Bilanz für 2020 soll nun am 23. Juli vorgelegt werden. Die Situation für die Gesellschaft verschärft sich dennoch.
Ein zusätzliches Problem könnten zum einen Darlehensgeber werden: „In diesem Zusammenhang weist das Unternehmen darauf hin, dass wesentliche Fremdkapitalgeber die Möglichkeit einer Sonderkündigung haben, wenn die Gesellschaft keinen geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Abschluss für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen kann”, meldet Singulus. Man sei mit den Kreditgebern im Abstimmung - eine Verlängerung der Frist wird verhandelt und soll verhindern, dass Kredite gekündigt werden.
Negative Auswirkungen kommen zum anderen vor allem von den Pandemie-bedingten Lockdown-Maßnahmen in China sowie dem Ukraine-Krieg und den Problemen bei den Lieferketten. Daher könnten sich neue Aufträge verzögern und Projektmeilensteine, Teilzahlungen und Umsätze später realisiert werden, so Singulus.
„Aus heutiger Sicht verfügt das Unternehmen über ausreichend frei verfügbare liquide Mittel zur Absicherung der Geschäftstätigkeit”, meldet Singulus (WKN: A1681X, ISIN: DE000A1681X5, Chart, News). Dennoch prüfe man, ob dies Auswirkungen auf die Fortführungsprognose des Unternehmens haben könne.