Westwing: Gewinneinbruch in 2022
In der vergangenen Woche hat Westwing Zahlen für das dritte Quartal publiziert. Der Umsatz steigt von 99 Millionen Euro auf 103 Millionen Euro an. Das EBITDA kommt auf eine rote Null nach 11 Millionen Euro im Vorjahr.
Mit den Zahlen wird die Jahresprognose bestätigt. Es soll einen Umsatz von 510 Millionen Euro bis 550 Millionen Euro geben. Das bereinigte EBITDA soll bei 42 Millionen Euro bis 55 Millionen Euro liegen. Damit verbunden ist aber zugleich eine vorsorgliche Warnung: „Aufgrund der anhaltenden Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten besteht weiterhin das Risiko, dass die Prognose bezüglich Profitabilität in den kommenden Wochen und Monaten angepasst wird.“
Am Markt kommen diese Aussagen nicht gut an. Die Aktie gab von rund 26 Euro auf 21,58 Euro nach. Hier spielen auch die eher schwachen Aussagen zum vierten Quartal sowie zum Folgejahr eine Rolle.
Die Analysten von Baader nehmen daher ihre Prognosen klar zurück. Sie rechnen 2021 mit einem Umsatz von 520,0 Millionen Euro (alt: 541,1 Millionen Euro). 2022 soll der Umsatz 575,0 Millionen Euro (alt: 660,2 Millionen Euro) betragen. Je Aktie wird mit einem Ergebnis von 0,27 Euro (alt: 0,79 Euro) bzw. 0,01 Euro (alt: 1,25 Euro) gerechnet.
Unverändert gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Westwing. Das Kursziel wird von 60,00 Euro auf 36,00 Euro angepasst.
Die Analysten rechnen mit einem weiteren Wachstum bei Westwing. Ab 2023 soll es auch bei der Profitabilität wieder deutlich besser aussehen. 2025 soll das Unternehmen die Umsatzschwelle von 1 Milliarden Euro knacken, dann soll es eine EBITDA-Marge von 10 Prozent geben.
Die Aktien von Westwing gewinnen am Nachmittag 6,0 Prozent auf 26,54 Euro. Damit ist das alte Niveau wieder hergestellt.