Hella: Eine selbstverschuldete Krise
Hella hat eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr ausgesprochen. Der Umsatz soll zwischen 6,0 Milliarden Euro und 6,5 Milliarden Euro liegen. Zuvor hatte man mit 6,6 Milliarden Euro bis 6,9 Milliarden Euro gerechnet. Die bereinigte EBIT-Marge wird nicht die erhofften 8 Prozent sondern 5 Prozent bis 7 Prozent erreichen. Die Versorgungsengpässe bei Elektronikkomponenten machen Hella zu schaffen.
Die Analysten der Nord LB vermuten, dass auch andere Unternehmen aus der Branche früher oder später eine Gewinnwarnung publizieren werden. Das Fehlen von Chips und anderen Komponenten belastet die Autoproduzenten aber auch die Zulieferer. Immer wieder kommt es zu Stillständen bei der Produktion. Im zweiten Halbjahr dürften daher mehrere Millionen Autos nicht gebaut werden.
Die Krise ist teils selbst verschuldet, da man zuletzt aufgrund von Corona zurückhaltend bestellt hat. In den kommenden Jahren dürfte man aber einen Nachholeffekte sehen, da viele Käufe einfach nur verschoben werden (müssen).
Für die Aktien von Hella bleibt es bei der Halteempfehlung der Analysten. Das Kursziel liegt weiter bei 60,96 Euro.
Die Papiere von Hella notieren unverändert bei 60,62 Euro.