Leoni erhöht Prognose trotz Engpässe in den Lieferketten
Leoni hat vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Den Umsatz haben die Nürnberger von 0,67 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro fast verdoppeln können. Bereinigt um Sondereffekte und Kosten für das Restrukturierungsprogramm „Value 21” weist Leoni einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 48 Millionen Euro aus nach einem Verlust von 96 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das Minus beim Free Cashflow konnte das fränkische Unternehmen von 244 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro reduzieren.
„Grundlagen für die positive Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal 2021 sind die Fortsetzung der Nachfrageerholung im Automobil- und Industrieumfeld, Volumen- und Mixeffekte sowie positive Effekte aus dem VALUE 21-Programm und dem Restrukturierungskonzept. Die positive Free Cashflow Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem höheren Ergebnis und erhöhten Factoring-Volumina”, so das Unternehmen.
Leoni sieht sich nach eigenen Angaben „mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert” und nennt hier unter anderem die Engpässe in den Lieferketten.
Dennoch heben die Süddeutschen ihre Prognose für 2021 an. Der Umsatz soll mindestens 5 Milliarden Euro erreichen, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern mindestens auf 100 Millionen Euro Gewinn steigen. Dagegen werde sich der Free Cashflow deutlich verschlechtern. „Ursächlich für die erwartete Free Cashflow Entwicklung sind u.a. der Anstieg des Nettoumlaufvermögens wegen der stärker als erwarteten Umsatzerholung und der Kupferpreisentwicklung sowie auch die Liquiditätswirksamkeit von bereits im Jahr 2020 erfolgswirksam gebuchten Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Sanierungskonzept, welche aber erst im Jahr 2021 zahlungswirksam werden” , so Leoni.