HolidayCheck: „Reiselust wird mit Abflauen der Coronakrise zügig zurückkehren”
Die Zahlen der HolidayCheck Group für das Jahr 2020 sind massiv von den Folgen der COVID-19 Pandemie geprägt. Infolge dessen ist der Umsatz um fast 80 Prozent auf 27,1 Millionen Euro gefallen. Zugleich hat das Unternehmen die Kosten deutlich gesenkt. So sanken die bereinigten Marketingausgaben ebenfalls um rund 80 Prozent auf 13,6 Millionen Euro und der Personalaufwand von 34,9 Millionen Euro auf 26,7 Millionen Euro. Man habe fast sämtliche Marketingaktivitäten mit Bekanntwerden der Ausbreitung von COVID-19 ab Mitte März 2020 eingestellt, so HolidayCheck. In den fortgesetzten Geschäftsbereichen ist der Verlust dennoch von 3,3 Millionen Euro auf 40,9 Millionen Euro gestiegen. Je HolidayCheck Aktie wird ein Verlust von 1,26 Euro ausgewiesen nach einem Minus von 0,08 Euro im Jahr zuvor.
„Insbesondere die Nachfrage nach Pauschalreisen kam fast vollständig zum Erliegen. Nur im zweiten und dritten Quartal 2020 erholte sich die Nachfrage nach Hotels und Pauschalreisen vorübergehend etwas, blieb aber auch in diesem Zeitraum deutlich unter den Vorjahreswerten. Gleichzeitig mussten zahlreiche, im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020, gebuchte und für das Jahr 2020 geplante Reisen, wieder storniert werden. Um eine vergleichbare Situation im Geschäftsjahr 2021 möglichst zu vermeiden, wurden 69 Prozent der im vierten Quartal 2020 eingegangenen Buchungsumsätze mit Abreisedatum 2021 aus Vorsichtsgründen nicht als Umsatz erfasst”, so HolidayCheck.
Angesichts der weiter grassierenden COVID-19 Pandemie und der daraus entstehenden Unwägbarkeiten gibt es heute keine konkrete Prognose von der HolidayCheck Group. Man habe stattdessen ein Negativ- und ein Positiv-Szenario erarbeitet, die die Bandbreite bilden, in der sich die tatsächliche Geschäftsentwicklung aus heutiger Sicht bewegen dürfte, so das Münchener Unternehmen. Im positiven Fall solle sich die Bruttomarge 2021 mindestens verdoppeln, aber deutlich unter dem Wert aus 2019 bleiben. Im negativen Fall rechne für das Geschäftsjahr 2021 mit einer Bruttomarge in etwa auf Niveau des Vorjahres. In jedem der beiden Fälle solle es in diesem Jahr eine Verbesserung des operativen EBITDA geben - genauer beziffert wird dies nicht.
„Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass die Reiselust mit Abflauen der Coronakrise zügig zurückkehren wird. Der mitteleuropäische Reisevertrieb, allen voran der Online-Reisevertrieb, verfügt daher mittel- bis langfristig über enormes Wachstumspotenzial”, so das Unternehmen.