Medigene: Neue Strategie
Medigene will verstärkt im Bereich der soliden Tumore forschen. Eine Leukämiestudie der Phase I soll im ersten Quartal 2021 fertig werden, bisher rechnete man mit einem Abschluss Ende 2020. Eine daran anschließende Phase-II-Studie soll gemeinsam mit einem Partner erfolgen.
Da sich die Gesellschaft künftig stärker den Tumoren zuwendet, wird die Zahl der Mitarbeiter um rund 25 Prozent reduziert werden. Das wird einmalige Aufwendungen von rund 1,0 Millionen Euro nach sich ziehen. Im laufenden Jahr soll es einen Umsatz von 7,0 Millionen Euro bis 9,0 Millionen Euro geben. Für Forschung und Entwicklung will man 22,0 Millionen Euro bis 26,0 Millionen Euro (alt: 24,0 Millionen Euro bis 29,0 Millionen Euro) ausgeben. Das EBITDA soll 2020 bei -17,0 Millionen Euro bis -24,0 Millionen Euro (alt: -19,0 Millionen Euro bis -27,0 Millionen Euro) liegen.
Aufgrund der neuen Strategie rechnet Medigene damit, dass die finanziellen Mittel bis zum dritten Quartal 2022 reichen. Zuvor war man bis Ende 2021 durchfinanziert.
Die Analysten von Independent Research erwarten bei Medigene im laufenden Jahr einen Verlust je Aktie von 0,88 Euro (alt: -1,02 Euro). 2021 soll der Verlust je Aktie bei 1,23 Euro (alt: -1,00 Euro) liegen.
Wie bisher sprechen die Experten eine Halteempfehlung für die Papiere von Medigene aus. Das Kursziel sinkt von 5,50 Euro auf 4,40 Euro.
Die Aktien von Medigene verlieren am Morgen 1,9 Prozent auf 4,045 Euro.