ProCredit Holding: Über die Dividende für 2019 wird später entschieden
Aktionäre der ProCredit Holding sollen zu einem späteren Zeitpunkt über eine mögliche Dividende für das Geschäftsjahr 2019 entscheiden. Auf der kommenden ordentlichen Hauptversammlung wird es hierzu keine Abstimmungsvorlage vonseiten des Finanzdienstleisters geben. Hintergrund der Entscheidung sind die Empfehlungen der Europäischen Zentralbank sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zunächst keine Dividenden zu zahlen - mindestens bis zum 1. Oktober 2020. Man habe daher „beschlossen, die Entscheidung der Aktionäre über die Dividendenausschüttung zu verschieben”, so die ProCredit Holding.
„Wir bleiben zuversichtlich in Bezug auf die mittelfristigen Aussichten für unsere Märkte und auf die Leistungsfähigkeit der Gruppe. In diesem Zusammenhang haben wir unsere mittelfristigen Ziele und unser Bekenntnis zu unserer Dividendenpolitik ausdrücklich bestätigt”, heißt es dazu in einem von der Bankengruppe abgegebenen Statement in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie - veröffentlicht auf der Internetseite der ProCredit Holding.
„Wir rechnen für dieses Jahr nach wie vor mit einer positiven Eigenkapitalrendite, unter Berücksichtigung eines erheblichen Kreditrisikokostenpuffers, um dem gedämpften wirtschaftlichen Ausblick, den zu erwartenden Restrukturierungen von Krediten und einem gewissen Anstieg des Ausfallportfolios Rechnung zu tragen”, so der Finanzdienstleister zum Ausblick auf das laufende Jahr. Man wolle von wegfallenden Kosten profitieren, die noch 2019 deutliche Ergebnisbelastungen waren. Die operativen Kosten sollen sich, so die ProCredit Holding, stabil entwickeln. Konkrete Zahlen zur Prognose legt man nicht vor.
Die ordentliche Hauptversammlung der ProCredit Holding soll am 26. Mai 2020 stattfinden - als „virtuelle Hauptversammlung” über das Internet gemäß der neuen gesetzlichen Regeln, die vom Bund im Zuge der Corona-Pandemie verabschiedet wurden.