Epigenomics: Endlich gute News aus den USA
Epigenomics hat in den USA einen wichtigen Fortschritt bei der Vermarktung des Darmkrebs-Bluttests Epi proColon erzielen können. Der Test sei in die 2020er CRC-Richtlinien des National Comprehensive Cancer Network (NCCN) aufgenommen worden, teilt das Berliner Unternehmen am Freitag mit. Der Wermutstropfen: Für Routine-Tests hat Epi proColon keine Empfehlung erhalten, sei laut NCCN aber dann in Betracht zu ziehen, wenn Patienten andere Screening-Methoden ablehnen. „Wir freuen uns über die Aufnahme von Epi proColon in die 2020er NCCN-Richtlinien, die sich nah an dem von der FDA genehmigten Verwendungszweck des Bluttests orientiert”, sagte Greg Hamilton, CEO der Epigenomics AG. „Die Aktualisierung der NCCN-Richtlinien unterstreicht darüber hinaus die große Chance, die über 30 Millionen Amerikaner zu erreichen, die derzeit kein CRC-Screening durchführen”, so der Manager.
Ganz am Ziel sind die Berliner damit noch nicht. Das Unternehmen rechnet damit, dass das NCCN in künftigen Richtlinien noch Daten aus dem jüngst abgeschlossenen Mikrosimulationsmodell für Epi proColon berücksichtigen werde. Daraus könnte die Empfehlung eines jährlichen Testintervalls für Epi proColon-ähnliche Bluttests resultieren. In den aktuellen Richtlinien konnten die Simulationsdaten noch nicht berücksichtigt werden, da sie erst nach der Sitzung des NCCN-Gremiums veröffentlicht wurden.
Auf das Ergebnis der Überprüfung der National Coverage Determination (NCD) in den USA für den Darmkrebs-Bluttest Epi proColon durch die Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) müssen Aktionäre von Epigenomics dagegen noch einige Monate warten. Die CMS wird bisherigen Planungen zufolge bis zu 28. August 2020 einen Entscheidungsvorschlag veröffentlichen, die endgültige Entscheidung soll bis zum 28. November 2020 fallen.