Wirecard: „Financial Times” lässt Rechtsanwälte eigene Berichte prüfen
Das nächste Kapitel im Fall Wirecard vs. „Financial Times” ist eröffnet. Nachdem der süddeutschen Payment-Dienstleister der britischen Wirtschaftszeitung zuletzt erneut vorgeworfen hatte, dass es zu Absprachen zwischen Shortsellern und Investigativ-Journalisten des Blattes gekommen sei, unterlegt mit einem Audio-Mitschnitt eines Gesprächs, weist die „Financial Times” die Vorwürfe des DAX-Konzerns erneut scharf zurück. Mehr noch: Die „Financial Times” lässt die eigene Berichterstattung durch Rechtsanwälte prüfen. Eine interessante Parallele: So hatte Wirecard auch reagiert, als die britische Zeitung dem Unternehmen Falschbilanzierungen im Asien-Geschäft vorgeworfen hatten.
Während sich die Staatswanwaltschaft in München nun mit dem Audio-Mitschnitt eines Gespräches beschäftigen soll, bei dem derzeit für Außenstehende kaum nachvollziehbar ist, wie authentisch dieser Mittschnitt ist, misslingt der Wirecard Aktie heute der Versuch eines Sprungs an die wichtige charttechnische Hürdenzone bei und unterhalb von 155,10/156,00 Euro. Dem Aktienkurs der Süddeutschen geht bei 153,90 Euro die Kraft aus, mittlerweile werden nur noch 150,75 Euro notiert - ein im Vergleich zum Vortag unveränderter Stand. Bei 150,10 Euro ist das bisherige Tagestief für Wirecards Aktienkurs notiert.