Biofrontera: Bieter-Duell geht in die Verlängerung
Der Kampf um die Herrschaft bei Biofrontera geht weiter: Am Freitag hat der japanische Großaktionär und Biofrontera-Kooperationspartner Maruho die Annahmefrist für das Übernahmeangebot zu 7,20 Euro je Biofrontera Aktie verlängert. Eigentlich wäre das Angebot mit Ablauf des 24. Juni ausgelaufen. Maruho räumt den Anteilseignern nun aber bis zum 19. Juli 2019 und 24 Uhr Zeit ein, die Offerte anzunehmen.
Mit der Verlängerung des Angebots reagiert das Unternehmen auf eine Offerte des Konkurrenten Deutsche Balaton vom heutigen Tag. Der Investor, ebenfalls Großaktionär von Biofrontera und mit deren Management im Dauer-Clinch, bietet ebenfalls 7,20 Euro je Biofrontera Aktie, begrenzt auf bis zu 500.000 Anteilscheine.
Vom Biofrontera-Vorstand hatte Maruho heute Unterstützung für die eigene Offerte erhalten. Die Manager wollen die Offerte der Japaner für die von ihnen gehaltenen Anteilscheine annehmen.
Zuletzt hatte Maruho das Vorgehen des Konkurrenten scharf kritisiert. „Ein von Herrn Wilhelm K. T. Zours kontrolliertes, undurchsichtiges Firmenkonstrukt um die Deutsche Balaton AG versucht, die Kontrolle über Biofrontera zu erlangen”, so das Unternehmen in einem offenen Brief an die Aktionäre von Biofrontera. Balaton wirft man vor, seit Jahren Biofrontera mit Klagen zu überziehen, ohne sich jemals dazu geäußert zu haben, mit welcher Strategie und unter welcher Führung sich Biofrontera unter Balaton-Kontrolle weiter entwickeln solle. Auf der kommenden Hauptversammlung will der Investor, der ebenfalls mehr als 20 Prozent der Biofrontera-Aktien hält, eigene Kandidaten in den Aufsichtsrat bringen. Dies sei „ein Zwischenschritt auf dem Weg zur geforderten Ablösung des Vorstands um CEO Professor Hermann Lübbert”, so Maruho.