Tele Columbus Aktie stürzt ab: Wegen 1&1 Drillisch keine Chance auf Übernahme?
Die Tele Columbus Aktie kommt aus der Baisse nicht heraus. Seit einem Anfang Dezember fehlgeschlagenen Breakversuch ist der Aktienkurs des Berliner Kabelnetzbetreibers von 4,085 Euro auf heute erreichte 1,76 Euro eingebrochen. Das ist allerdings nur die letzte Etappe der Abwärtsbewegung, die schon im August 2018 bei 10,40 Euro einsetzte und vor allem 2018 massiv an Geschwindigkeit aufbaute. Sah es seit September des vergangenen Jahres zwischenzeitlich so aus, als könnte die Tele Columbus Aktie bei 2,32/2,42 Euro einen charttechnischen Boden aufbauen, so zerplatzte auch diese Hoffnung in den letzten Tagen wie eine Seifenblase. Nahezu ohne Gegenwehr gab es an der eigentlich starken Unterstützung in der technischen Analyse der Tele Columbus Aktie neue Verkaufssignale, die die ohnehin düstere Lage bei dem Papier weiter verstärkten.
Der heutige Kursrutsch, aktuell liegt das Papier bei 1,81 Euro mit fast 11 Prozent im Minus und einige Cent über dem Baissetief, ist da nur der bisher letzte bearishe Impuls einer langen Reihe von Baissesignalen. Dass die Analysten der Commerzbank ihr Kursziel für die Tele Columbus Aktie auf 1,60 Euro beinahe halbiert haben, passt ins Bild. Zudem wurde das Papier von „Hold” auf „Reduce” abgestuft.
Man sieht zurzeit keine Chance, dass United Internet die als pflegebedürftig bezeichnete Tele Columbus übernehmen könnte, so die Commerzbank mit Blick auf die Entwicklungen bei 1&1 Drillisch. Man rechnet damit, dass sich United Internet auf diese konzentrieren werde - 1&1 Drillisch will sich eine eigene 5G-Mobilfunklizenz sichern und eine eigene Infrastruktur aufbauen. Das Vorhaben wird hohe Investitionssummen verschlingen. Der TecDAX-notierte Konzern aus Montabaur ist auch an Tele Columbus beteiligt.