Paion: Große Zuversicht bei den Zulassungen
Die knapp 40 Mitarbeiter von Paion arbeiten derzeit fast am Limit. Die verschiedenen Zulassungsverfahren in mehreren Ländern sind äußerst arbeitsintensiv. In Japan dürfte der Zulassungsantrag für Remimazolam gegen Jahresende 2018 eingereicht werden. In den USA dürfte der Partner Cosmo bis zum Ende des ersten Quartals 2019 so weit sein. Hinsichtlich der Zulassungen zeigt sich Wolfgang Söhngen, Chef von Paion, im Gespräch mit unserer Redaktion am Rande des Eigenkapitalforums in Frankfurt sehr zuversichtlich. Eigentlich dürfte nichts mehr schiefgehen. Einzig eine Veränderung bei den zuständigen Mitarbeitern in den verantwortlichen Behörden könnte für einen Aufschub sorgen. Der Begriff „Ablehnung“ kommt im Wortschatz von Söhngen nicht vor.
Entsprechende Nachrichten dürften weitere Investoren anlocken, glaubt Wolfgang Söhngen. Die Gesellschaft wird im Januar in San Francisco (USA) an einer Konferenz von JP Morgan teilnehmen. Das könnte neue Impulse für die Investorenszene bringen.
In Europa liegt Paion mit den Vorbereitungen der Zulassung für Remimazolam noch am weitesten zurück. Studiendaten dürften 2019 vorliegen. Hier ist die Studie durchfinanziert, bis zur Einreichung sind weitere 10 Millionen Euro notwendig. Dieses Geld hat Paion noch nicht. Zwar setzt man auf Meilensteinzahlungen von Cosmo in Höhe von 7,5 Millionen Euro für die Einreichung und 15 Millionen Euro für die Zulassung, letzterer Meilenstein könnte aber erst 2020 fließen. Das wäre zu spät für den kommenden Finanzierungsbedarf. So setzt Paion für die „Zwischenfinanzierung“ auf einen strategischen Partner. Dabei muss es aber nicht unbedingt um eine Kapitalerhöhung gehen.
Falls alles normal verläuft, könnte Paion 2020 die Gewinnzone erreichen. Dann dürfte es aber keine weiteren Forschungsaktivitäten der Aachener geben. Falls sich Paion, was wahrscheinlich klingt, für die weitergehende ICU-Forschung und die eigenständige Kommerzialisierung in der EU entscheidet, würde sich der Gewinnzeitpunkt nach hinten verschieben.