Morphosys: MOR208 wird die News prägen - Verlust soll 2018 steigen
Morphosys hat den Umsatz im Jahr 2017 von 49,7 Millionen Euro auf 66,8 Millionen Euro und damit etwas stärker als erwartet steigern können. Vor Zinsen und Steuern weist der Biotechkonzern einen operativen Verlust von 67,6 Millionen Euro aus, der im Rahmen der Prognose und über den 59,9 Millionen Euro aus dem Jahr 2016 liegt. Unter dem Strich meldet Morphosys je Aktie einen Verlust von 2,41 Euro gegenüber 2,28 Euro im Jahr 2016. Hintergrund der gestiegenen Verluste sind vor allem die Kosten für Forschung und Entwicklung des Biotechunternehmens, die 2017 von 78,5 Millionen Euro auf 99,1 Millionen Euro stiegen. Die liquiden Mittel per Ende des vergangenen Jahres beziffert Morphosys auf mehr als 312 Millionen Euro.
„Insgesamt haben wir 2017 in unserem gesamten Entwicklungsportfolio deutliche Fortschritte erzielt und das Jahr mit 114 Programmen in Forschung und Entwicklung auf einem Rekordniveau abgeschlossen”, sagt Konzernchef Simon Moroney am Dienstag. „Wir haben wesentliche Meilensteine erreicht, die den zunehmenden Fortschritt unserer Produktpipeline bezeugen”, so der Manager weiter.
Entscheidende Fortschritte Richtung Zulassung für MOR208?
Das Medikamentenprojekt MOR208 soll in diesem Jahr den Schwerpunkt bilden, kündigen die Süddeutschen an. Morphosys hat am Dienstag weitere Ergebnisse einer Studie zur Behandlung von Patienten mit aggressivem Lymphzellenkrebs mit dem Wirkstoff in Kombination mit Lenalidomid vorgelegt. Die Daten bestätigen nach Angaben der Gesellschaft früher präsentierte Zwischenergebnisse. „Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit der FDA, um auf Basis der Breakthrough Therapy Designation die weiteren Schritte zu prüfen, um MOR208 in Richtung Marktzulassung voranzubringen, unter anderem die Möglichkeit einer beschleunigten Zulassungseinreichung und -erteilung vorwiegend auf Basis der L-MIND-Studie”, sagt Malte Peters, Entwicklungsvorstand bei Morphosys. Weitere klinische Studien sollen mit MOR202 und MOR106 starten.
„Da sich die Umsätze des Unternehmens künftig vermehrt aus produktbasierten Einnahmen anstelle von Einnahmen aus Dienstleistungen generieren werden, erwartet MorphoSys für 2018 einen Konzernumsatz im Bereich von 20 bis 25 Millionen Euro”, so Morphosys weiter zum Ausblick. Die Kosten für Forschung und Entwicklung sollen zwischen 95 Millionen Euro und 105 Millionen Euro liegen, der operative Verlust zwischen 110 Millionen Euro und 120 Millionen Euro.