co.don: Vielfältige Expansionspläne
Bei co.don setzt man weiter auf Expansion. Dies macht Unternehmenssprecher Matthias Meißner am Rande des Eigenkapitalforums in Frankfurt im Gespräch mit der Redaktion von www.4investors.de deutlich. Noch in diesem Jahr wird man auf dem niederländischen Markt aktiv werden. Belgien und Österreich sollen rasch folgen. In einer zweiten Expansionswelle stehen 2018 Italien, Portugal und Spanien auf dem Plan von co.don. Der Blick der Berliner geht außerdem nach Osteuropa. Dieser lukrative Markt soll später ebenfalls durchdrungen werden.
Eine mehrfach geäußerte Sorge entkräftet Meißner in dem Gespräch auf dem EKF. Der Brexit dürfte an den Geschäften von co.don auf der Insel nichts ändern, auch wenn Ärzte aus der EU Großbritannien derzeit verlassen. Denn die Partnerzentren von co.don sind an den großen Universitätskliniken angesiedelt. Dort dürfte eine mögliche Ärzteflucht keine solchen Auswirkungen haben wie an kleinen Krankenhäusern.
Um die anstehende Expansion zu bewältigen, arbeitet co.don an der Eröffnung eines neuen Standorts. Hierfür stehen rund 12 Millionen Euro aus einer kürzlich platzierten Kapitalerhöhung zur Verfügung. Bis die neue Produktionsanlage ihre Arbeit aufnehmen kann, dauert es rund ein Jahr. Es müssen Reinräume geschaffen und an die Bedürfnisse von co.don angepasst werden, alles muss validiert werden, die Behörden müssen alles abnehmen.
Bisher kann die Knorpel-Methode von co.don nur am Knie genutzt werden. Die Überlegungen der Gesellschaft gehen jedoch weiter. Eingriffe an der Hüfte oder an der Schulter könnten ebenfalls möglich sein. Das ist Zukunftsmusik, die aber lukrativ klingt. Man will sich bei co.don nicht zerfasern, nicht alles auf einmal angehen.
Konkreter sind hingegen die US-Ideen. Im kommenden Frühjahr wird co.don das Gespräch mit der US-Behörde FDA suchen. Danach sollte klar sein, welche Studien und Voraussetzungen nötig sind, um in der Folge in den USA aktiv zu werden. Ein dortiges Engagement kann durchaus im Rahmen einer Partnerschaft erfolgen.
Eine schwarze Null peilt co.don für 2019/2020 an. 2018 wird dies noch nicht gelingen. Klar ist daher, dass co.don im kommenden Jahr weiteres Geld benötigt, um die Expansion fortzusetzen. Wie das Kapital in die Firma geholt werden soll, ist laut Meißner noch in der Diskussion. Derzeit werden alle Optionen geprüft, das reicht vom Fremd- bis zum Eigenkapital. Auch eine Anleihenemission will Meißner nicht ausschließen.